München (dpa). In der Korruptionsaffäre beim Chip-Konzern Infineon liegt nach Informationen der »Süddeutschen Zeitung« ein erstes Geständnis vor. Der frühere Vorstand Andreas von Zitzewitz habe bei der Münchner Staatsanwaltschaft zugegeben, vom langjährigen Infineon-Geschäftspartner Udo Schneider wiederholt Bargeld bekommen zu haben. Schneider habe mit den Zahlungen gewährleisten wollen, bei Infineon im Geschäft zu bleiben. Das habe Zitzewitz bereits Mitte Juli bei einer Vernehmung gesagt, deren Inhalt bislang nicht bekannt gewesen sei, schreibt die Zeitung. Schneiders in der Schweiz ansässige BF Consulting betreute bis 2004 das Rennsport-Sponsoring von Infineon. Zitzewitz gestand laut »SZ«, er habe von Schneider wiederholt Umschläge mit Bargeld erhalten. Er habe aber nicht so häufig und deutlich weniger kassiert, als von Schneider behauptet. Der BF-Inhaber hatte den Ermittlern mitgeteilt, er habe dem Infineon-Vorstand von 2002 bis 2004 insgesamt 259 000 Euro zukommen lassen.