Basketball-Regionalliga: TSVE verliert 72:82 gegen BSV Wulfen
Von Franz Braun Bielefeld (WB). Die Regionalliga-Basketballer vom TSVE Bielefeld warten weiter auf den vierten Saisonsieg. Die Dolphins unterlagen in heimischer Carl-Severing-Halle mit 72:82 (40:41) gegen den BSV Wulfen. Während die Gäste auf den zweiten Tabellenplatz vorrückten rutschten die Dolphins auf den zwölften Rang ab. »Uns fehlte in der zweiten Hälfte in der entscheidenden Endphase einfach die Kraft. Konditionell war uns in dieser Phase die kompakte sehr starke Wulfener Mannschaft überlegen«, bilanzierte TSVE-Trainer Ilijas Masnic.
Das Thema Kondition beschäftigte den Coach schon am Freitagabend bei der letzten Trainingseinheit vor dem Match. »Ich habe den Eindruck, dass es einige Spieler auch etwas ruhiger angehen lassen, weil viele verletzungsbedingt eine Auszeit nehmen mussten. Dabei hätte sie eigentlich mehr arbeiten müssen, um die Ausfälle zu kompensieren«, erzählte Coach Masnic, was er mit der Mannschaft besprochen hatte. Eine weitere Ursache für die siebte Niederlage im siebten Erst-Regionalligavergleich mit Wulfen war für den Übungsleiter die schwache Wurfquote seiner Mannschaft. »Mit nur 33 Prozent kann man gegen eine Truppe wie Wulfen sie hat nicht gewinnen«, machte der Dolphins Coach deutlich. Das klappte bei den Gästen, die in der Carl-Severing-Halle von zirka 40 Fans lautstarke Unterstützung erhielten, deutlich besser. Bereits in den ersten sieben Minuten hatte der US-Amerikaner Condill drei Dreier versenkt, die dazu beitrugen, dass der Gast zu diesem Zeitpunkt mit 16:12 führte. Später schlug dann auch der zweite US-Boy Rob Stearns mit einem Dreier zu und sein Team führte 21:12 (9.). Das amerikanische Duo Stearns (26/2) und Condill (20/5) markierte insgesamt 46 der 82 Punkte. Allerdings kamen die Bielefelder dank der Punkte von Chaddadi und McLemore bis zum Ende des ersten Viertels wieder auf 20:23 heran. Es blieb weiter eng, fand nun auch der sehr starke Maik Mertens seinen Wurfrhythmus Zwischenzeitlich kam der TSVE zum 35:35 und ging nur mit dem knappen 40:41-Rückstand in die Halbzeitpause. Dann schien das Spiel zu kippen, verstummte die lautstarke Unterstützung der Gästefans. Die Dolphins schwammen auf der Erfolgswelle, führten 44:41 (22.). Leider nur kurze Zeit, denn die Konzentration ließ nach. »Die Wulfener konnten mehr zusetzen und waren in der Defense sehr gut organisiert«, meinte Coach Masnic. Und in der Offensive drehten der Amerikaner Stearns und Stagneth auf. Letztgenannter, ein stämmiger Center, dessen Statur an den ehemaligen TSVE-Center Lars Hoppmann erinnerte, war mit 17 Punkten drittbester Korbschütze beim Sieger. Nach 27 Minuten führte Wulfen 54:46 und zwei weitere Condill-Dreiern schraubten das Resultat auf 63:54 (30.). Als es 180 Sekunden später 68:55 stand, schien das Match gelaufen zu sein. Doch die Dolphins zeigten noch einmal Moral. Der treffsichere Maik Mertens, der erkältungsgeschwächte Nordin Chaddadi und der antreibende US-Boy Maurice McLemore machten das scheinbar unmögliche doch möglich. 71:72 und noch waren 90 Sekunden Zeit, um aus dem knappen Rückstand noch einen Sieg zu machen. Leider klappte dies nicht, da die BSV-Formation clever ihren Vorsprung verteidigte und auch von der Freiwurflinie keine Nerven zeigte. Sechs von acht Freiwürfen trafen ihr Ziel. »Da fehlte die Kraft. Doch wir sind trotz der Niederlage auf einem guten Weg. Wir müssen im Training an unserer konditionellen Verfassung arbeiten und im nächsten Heimspiel am Samstag gegen die Bergheim Bandits ist David Bunts wieder dabei. Dann geht es noch weiter aufwärts«, gibt sich Trainer Ilijas Masnic zuversichtlich. Für seinen Kollegen Markus Zöllner war die starke Leistung im zweiten Abschnitt in der Abwehr das Fundament für den Sieg. »In der Endphase mussten wir um den Sieg noch zittern, doch beim knappen 71:72 kurz vor dem Ende haben wir zum Glück kühlen Kopf bewahrt«, resümierte BSV-Trainer Zöllner. TSVE Bielefeld: McLemore (27/4), Mertens (22/4), Rondas (5/1), De Juan (0), Chaddadi (17), Mankowski (1), Selant, Smirnov und Tabisz. Schiedsrichter: Frank Iker (Emsdetten), Daniel Voß (Telgte). Zuschauer: knapp 250
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