Elmshorn (dpa). Auch drei Tage nach dem Verschwinden des zweijährigen Tim aus Elmshorn in Schleswig-Holstein gab es gestern keine Spur von dem kleinen Jungen. Der Fall werde immer mysteriöser, sagte Kriminalpolizei-Sprecher Rainer Holm. Die Polizei ist nach seinen Worten inzwischen 30 Hinweisen nachgegangen. »Nach der ersten Bewertung glauben wir aber nicht, dass eine heiße Spur dabei ist«, betonte der Sprecher. Derzeit würden Anwohner und Zeugen aus dem familiären Umfeld der Eltern von Tim befragt. Sie leben getrennt. »Wir ermitteln in alle Richtungen und müssen alle Möglichkeiten ins Kalkül ziehen«, so Holm. Ein Verbrechen sei nicht auszuschließen. Der kleine Tim könne aber auch aus der Wohnung weggelaufen und verunglückt sein. Fast 100 Beamte waren am Freitag und Samstag im Einsatz, um nach dem Kind zu forschen. Taucher der Feuerwehr suchten den See eines nahen Parks nach dem Kind ab. Der Zweieinhalbjährige war am Donnerstagabend aus der Wohnung der alleinerziehenden Mutter verschwunden. Sie hatte Tim nach eigenen Angaben um 19 Uhr in Jeans und Pulli zu Bett gebracht, um ihn nicht zu wecken, nachdem er beim Spielen eingeschlafen war. Dann sei sie selbst im Wohnzimmer eingenickt. Als sie gegen 22 Uhr wieder aufwachte, sei Tim nicht mehr in seinem Bettchen gewesen, sagte die 21-Jährige. Seitdem fehlt jede Spur von dem Jungen.
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