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In zehn Jahren prächtig entwickelt

Verein für Dorfgeschichte Ubbedissen-Lämershagen feierte Geburtstag im Gemeindehaus

Von Elke Wemhöner
(Text und Fotos)
Ubbedissen (WB). Mit einem unterhaltsamen Nachmittagsprogramm feierte der Verein für Dorfgeschichte Ubbedissen Lämershagen vergangenen Samstag im Gemeindehaus das zehnjähriges Bestehen.

»Zehn Jahre sind ja keine Zeit«, meinte Vorsitzender Ernst-Friedel Köppe in seiner Begrüßung. Aber man habe nicht warten wollen, bis - in 15 Jahren - ein Jubiläum zu feiern sei. Dass der noch recht junge Verein in den zurückliegenden Jahren eine Menge auf die Beine gestellt hat, machten die Gäste in unseren Grußworte deutlich. Allen voran Heimatgebietsleiter Martin Maschke (Steinhagen) und Stadtheimatpfleger Hans Klöne (Jöllenbeck). »Der Verein hat sich prächtig entwickelt«, betonte Maschke, Sprecher von 25 000 organisierten Heimatfreunden in der Region.
Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier wünschte sich, dass man auch in Stieghorst eine solche Initiative hinbekäme. Und Pfarrer Uwe Surmeier meinte, es sei für ihn faszinierend, die engagierte Arbeit des Vereins zu verfolgen. Er ermutigte sie Zuhörer, sich weiter mit der Heimatgeschichte zu befassen: »Nur wenn wir wissen, woher wie kommen, können wir an der Zukunft arbeiten.«
Zur Sicherung der Historie Ubbedissens und Lämershagens haben - neben den weiteren Gründungsmitgliedern - vor allem zwei Bürger beigetragen. Werner Kindsgrab wurde bereits im Juni anlässlich seines 80. Geburtstags zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Verdienste um das Vereinsarchiv und sein Mitwirken im Vorstand waren Gründe für diese Auszeichung. Seit Samstag hat der Verein ein weiteres Ehrenmitglied: August Wiebrock. Der ehemalige Ortsheimatpfleger brachte einen Fundus an Bildern in die Arbeit ein und legte immer Wert darauf, dass Lämershagen nicht zu kurz kam. Sein Wissen um landwirtschaftliche Entwicklungen und über Vereine seien auch in den neuen Bildband eingeflossen, betonte Vorsitzender Köppe in der Laudatio.
In diesem Zusammenhang wurden auch die anderen Gründungsmitglieder namentlich genannt: Susanne Bieneck, Ernst-Friedel Köppe, Gisela Kronshage, Herbert Schröder, Hans-Jürgen Zentner, Pfarrer Heinrich Kronshage. Bis auf letztgenannten waren alle anwesend. Und Kronshage hatte zum Fest einen elektronischen Brief aus Kairo geschickt, wo er derzeit die deutsche Gemeinde betreut.
Für die plattdeutsche Note des Programms sorgten Gerhard Wöstehof und Ilse Rosemeyer. Und Bernd Hüllinghorst erinnerte in seinem Festvortrag nicht nur an die Anfänge, sondern rief auch alle auf, die Heimatforschung weiter zu verfolgen.
Ein Fest ohne musikalisches Rahmenprogramm - das ist nur halb so unterhaltsam. Allen voran ist dabei die in Ubbedissen geschätzte Gesangsgruppe »Canta Filia« zu nennen, die dieses Mal als Quartett zu hören war. Barbara Grohmann-Kraaz, hauptberuflich Kantorin in Ubbedissen, hatte gemeinsam mit Petra von Laer, Sonja Heiermann und Elisabeth Schnippe ein mitreißendes Programm vorbereitet. Das Duo Sam & Lu unterhielt mit Hits und Schlagerschätzchen und sorgte für dezente Hintergrundmusik beim Kaffeetrinken. Und zu guter Letzt brachte die Parforce-Horn-Gruppe »Gute Jagd« ein beeindruckendes Ständchen.

Artikel vom 14.11.2005