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Trauer, aber auch Hoffnung

Erinnerung an die Toten der Weltkriege


Steinhagen-Amshausen (el). Der Himmel weinte, als sich die Amshausener Vereine an die Toten und Verfolgten der Weltkriege erinnerten. Doch Linda Finke, die für den Heimatverein Amshausen die Ansprache hielt, erinnerte auch an die Hoffnung. So zitierte sie den ehemaligen Reichstagspräsidenten Paul Löbe, der am 5. März 1922 zum ersten allgemeinen Volkstrauertag sagte: »Ein Land, das seine Toten ehrt, wird ein Band schließen um viele Seelen«. Damit lägen auch Menschen in anderen Ländern mit ähnlichem Schicksal näher am eigenen Bewusstsein, hieß es weiter.
Eine solche Verbundenheit stellte auch Bürgermeister Klaus Besser in den Mittelpunkt, der sich in seiner Rede auf Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker bezog. Opfer von Krieg, Verfolgung und Terror weltweit waren hier im Blick, genauso wie die Hoffnung auf Frieden, die durch Völkerverständigung und die gemeinsame Erinnerung hervorgerufen werde. So tauschten sich die Anwesenden auch über die eigentliche Zeremonie hinaus aus, nutzten den beschaulichen Raum um das Mahnmal an der Amshausener Grundschule aber auch zum stillen Gedächtnis.

Artikel vom 14.11.2005