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Kommentar
China-Staatsbesuch

Vergessen Sie Tibet nicht!


Respekt, Herr Pflüger! Alle Achtung, Herr Rüttgers!
Mit Ihren Mahnungen an den chinesischen Ministerpräsidenten Hu Jintao, Freiheit zu geben und die Menschenrechte einzuhalten, haben Sie deutlich gemacht, dass humanitäre Werte für die künftige deutsche Außenpolitik wichtiger sein werden als die bisher von Gerhard Schröder praktizierte kurzfristige Orientierung an Männerfreundschaften und einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Der noch geschäftsführende Basta-Kanzler war im Ausland oft von einer merkwürdigen Blindheit geschlagen.
Peking droht Taiwan mit Krieg. Peking hält Tibeter und Uiguren unter der Kuratel. Peking inhaftiert Unabhängige und Oppositionelle. Peking drangsaliert Anhänger von Falun Gong. Peking ist »Weltmeister« im Hinrichten von Menschen. Da darf man doch nicht schweigen. Da darf man doch keine Waffen liefern.
Es ist billig, nur dort das Fehlen von Recht und Demokratie zu beklagen, wo es nichts kostet.
Respekt, Herr Pflüger! Alle Achtung, Herr Rüttgers!
Nur eine Bemerkung zum Schluss: Vergessen Sie Tibet nicht! Das Volk, das sein Recht auf Selbstbestimmung seit Jahrzehnten friedlich einfordert, hat auch einen Anspruch auf Unterstützung. Bernhard Hertlein

Artikel vom 14.11.2005