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»Meisterschaft ist vorerst abgehakt«

Basketball-Regionalliga: SV Brackwede verliert das zweite Spitzenspiel

Bielefeld (WB/fbr). Die Zielsetzung um die Meisterschaft in der Regionalliga mitzumischen können die Basketball-Damen der SV Brackwede vorerst zu den Akten legen. Eine schwache Heimvorstellung im Spitzenspiel in heimischer Halle gegen NB Oberhausen II bescherte ihnen eine 53:76 (25:32)-Niederlage und die Minuspunkte drei und vier. Dagegen behält Oberhausen gemeinsam mit DJK Köln-Nord seine weiße Weste mit 12:0-Punkten.

»Das Thema Titel ist vorerst abgehakt. Wir müssen erst aus unserem Leistungstief heraus kommen. Das ist nun die vorrangigste Aufgabe«, so Trainer Jens Marten. Für seinen Geschmack war die Schlappe zwar um zehn Punkte zu hoch ausgefallen, doch am verdienten Sieg der Gäste ließ er keinen Zweifel. »Es war wohl unsere schlechteste Leistung in dieser Saison. Dabei hatte ich noch dem vergangenen Match gehofft, dass es gegen Oberhausen weiter aufwärts ginge«, bilanzierte ein enttäuschter Trainer.
Eigentlich nur zehn Minuten, fünf vor und nach der Pause, war der Übungsleiter zufrieden. In dieser Phase setzte das Team endlich die vorgegebene Marschroute um. Seine Mädels brachten endlich den Ball unter den gegnerischen Korb, um dort ihre körperlichen Größenvorteile zu nutzen. Bezeichnend, dass in diesem Zeitraum Centerin Claudia Nolden ihre zehn Punkte markierte. »Ansonsten ist sie unter dem Korb mangels Zuspiele regelrecht verhungert«, meinte Trainer Marten. In den »tollen« zehn Minuten saßen auch die Distanzwürfe, die danach und zuvor zu oft mit geringem Erfolg gesucht wurden.
40:38 (25.) führte die SVB und schien endlich auf dem richtigen Weg zu sein. Doch plötzlich war alles wie abgeschnitten, »als hätte einer unser Spiel abgeschaltet«, so der SVB-Trainer. Wie schon zu Beginn des Matches, nervöses Aktionen, denen das Selbstvertrauen fehlte. Ballverlust, falsche Entscheidungen und zu langsames Umschalten von der Offensive in die Defensive. Schnelle einfache Körbe (Fast-Break) für den Gegner als Folge.
Hinzu kam eine falsche Schiedsrichterentscheidung. Nach einem Steal lief Nadine Rösner Richtung gegnerischen Korb und wurde vor dem Korbleger von ihrer Gegenspielerin einfach umgerannt. Kein Pfiff, kein Foul. Ein wütender und wortgewaltiger Trainer Marten waren die Folge. Jetzt pfiff der Referee - technisches Foul gegen die SVB. 61:43 (35.) führte der Gast, der laut Marten in den letzten fünf Minuten alles getroffen hat und zum verdienten, aber etwas zu hohen Erfolg kam.
»Wir müssen endlich unseren Rhythmus finden, denn vom Personal und Potenzial können wir in der Liga jedes Team schlagen. Leider ist dies zurzeit nicht der Fall. Daran gilt es zu arbeiten«, so Trainer Marten, der nur der starken Jenny Ciric (17/3) Normalform bescheinigte.
SV Brackwede: Nolden (10), Landgraf (4), Mühlenberg (4), Rösner (10), Wiebesiek (0), Stiller (2), Meister (0), Blank (6), Ciric (17/3), Beermann (0), Pareigis (0).

Artikel vom 15.11.2005