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Seniorenarbeit
mit Perspektive

Reichowplatz als zentraler Treff

Von Markus Poch
(Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Das knappe Raumangebot im Sennestadthaus war den Ehrenamtlichen des AWO-Ortsvereins schon immer ein Dorn im Auge. Umfassende Altenbetreuung funktioniert so nur bedingt. Doch jetzt ist Besserung in Sicht: »Wenn wir, wie geplant, im Sommer 2006 tatsächlich die neuen Räume im Zentrumsbogen beziehen könnten, wäre das eine ganz feine Sache für unsere Senioren«, erklärt der Vorsitzende Gerhard Palte.

Eine Mieteinheit im Parterre des Hauses Reichowplatz 11 bis 13 ist etwa 150 Quadratmeter groß und wegen der Glasfronten zu beiden Seiten sehr hell, verfügt zudem über praktische Kellerräume. »Wir könnten hier alle unsere Seniorenangebote zusammen ziehen und uns gegenseitig helfen und ergänzen. Gleichzeitig wären wir mitten in der Stadt«, ergänzt Palte. »Von hier aus ist alles, auch die Bushaltestelle, leicht zu Fuß zu erreichen. Es gibt sogar eine unterirdische Verbindung zur Tiefgarage des Sennestadthauses.«
Von der könnten die fest angestellten Mitarbeiter des ambulanten AWO-Pflegedienstes von der Travestraße profitieren, die dort möglicherweise ebenfalls ein neues Zuhause erhalten. Der Stützpunkt im Eckhaus Travestraße/Elbeallee würde dann aufgelöst werden. »Unser Ziel ist, das Netzwerk der Seniorenarbeit in Sennestadt generell zu bündeln«, sagt Richildis Wälter, Referentin für Altenarbeit beim Kreisverband. »Seniorentreffs, Altentagesstätte, ambulante und hauswirtschaftliche Pflege, vielleicht auch neue, bedarfsgerechte Angebote, sollen unter einem Dach Platz finden.« Darauf dürfen sich Palte und Co. freuen, jedoch wird es größere Finanzspritzen »außer der Reihe« vom Kreisverband vorerst nicht geben, denn die bestehenden Ressourcen werden laut Richildis Wälter lediglich umgeschichtet.
Beim bescheidenen AWO-Ortsverein mit seinem Vorsitzenden Gerhard Palte, seinem Stellvertreter Friedhelm Donath, Schriftführerin Christel Hoffmann, Schatzmeisterin Lore Müller-Teckentrup und Beisitzer Frank-Peter Krautz gehen die Mundwinkel trotzdem steil nach oben. Schon lange hatten sie sich nach einer solchen Lösung gesehnt. »Und gleichzeitig ist dann endlich der Zentrumsbogen belegt«, sagt Palte. »Es wäre doch eine Schande, wenn der noch länger leer stünde.«
Unberührt von der geplanten Zusammenlegung der AWO-Aktivitäten bleiben deren Sennestädter Kindertagesstätten, das Frieda-Nadig-Haus und auch der Computer-Seniorenclub. Palte: »Wegen der technischen Ausstattung sind wir da weiter auf die Hans-Ehrenberg-Schule angewiesen.«

Artikel vom 12.11.2005