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»So schnell wie möglich beginnen«

Sennestadtverein engagiert sich für Lebensmittelverteilung an Bedürftige


Sennestadt (oh). »Wir wollen so schnell wie möglich wieder in Sennestadt mit der Verteilung von Lebensmitteln an Inhaber des Bielefeld Passes beginnen - mit Unterstützung des Christenrates und unter dem Dach des Sennestadtvereins e. V.« sagt Elke Klemens.
Dies ist das Ergebnis eines Vierergesprächs am Donnerstagabend. Getroffen hatten sich dazu die stellvertretende Sennestädter Bezirksvorsteherin, der ehemalige Organisator der »Bielefelder Tafel« in Sennestadt, Reinhold Biermann, sowie die Pfarrer Manuel Schilling (evangelische Jesus-Christus-Kirchengemeinde) und Joachim Köhler (katholische Kirchengemeinde St. Kunigunde).
Wegen heftiger Auseinandersetzungen zwischen der »Tafel«-Vorsitzenden und den ehrenamtlichen Helfern in Sennestadt - das WESTFALEN-BLATT berichtete - war es im Oktober zur Einstellung der Lebensmittelverteilung an bedürftige Menschen im Sennestadthaus gekommen. Dieser untragbare Zustand soll jetzt so schnell wie möglich ein Ende finden, so das positive Fazit des Gespräches.
»Wir wollen keine große Rückschau mehr halten, sondern nach vorne blicken und auf eigenen Füßen stehen«, betont Elke Klemens. Allerdings gebe es noch ein Problem, das zu lösen sei: Für die Abholung der Lebensmittel aus den Geschäften werden ein Bulli und einige kräftige Männer benötigt. »Denn ein Fahrzeug haben wird nicht und unsere ehrenamtlichen Helfer sind alle schon älter und damit der schweren Abholarbeit nicht unbedingt gewachsen.«
Dennoch ist die stellvertretende Bezirksvorsteherin optimistisch, dass auch dieses Problem in kürzester Zeit gelöst werden kann. Elke Klemens: »Wir sind in diesem Punkt zurzeit in sehr ernsthaften Verhandlungen.« Außerdem wolle man Firmen an der Sennestädter Autostraße ansprechen, ob diese übergangsweise ein Fahrzeug zur Verfügung stellen oder sehr preiswert abgeben können.
Auch über einen - vorläufigen - Namen für das Lebensmittel-Projekt wurde bereits nachgedacht: »Von Hand zu Hand«, so lautet der Vorschlag von Pfarrer Schilling. In den Gottesdiensten am Sonntag soll nun auf die neue Initiative in Sennestadt hingewiesen und um weitere ehrenamtliche Helfer geworben werden.
»Es sind zurzeit fünf Ehrenamtliche, aber wir brauchen eigentliche die doppelte Anzahl«, sagt Elke Klemens. Damit die Arbeit auf ausreichend Schultern gleichmäßig verteilt werden könne.

Artikel vom 12.11.2005