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Feuerwehr rettet Verletzte

Großübung: Zusammenspiel mit den Rettungsdiensten

Borgholzhausen (GG). Blutverschmiert und nach Hilfe wimmernd liegen drei junge Leute in Borgholzhausen eingeklemmt ihrem völlig demolierten PKW. Ein paar Meter daneben steht ein Linienbus quer auf der Straße mit mehr als 20 verletzten Fahrgästen - das Szenario für die große Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr Borgholzhausen.

Löschzugführer Wilhelm Wesselmann (Löschzug Stadt) hatte zusammen mit seinen Kollegen Jens Eickmeyer, Stefan Schlüter, Andreas Thöle das »Drehbuch« für die erste MANV 2-Großübung in Borgholzhausen kreiert. MANV (Massenanfall von Verletzten) bezeichnet eine Situation, bei der mit einer großen Anzahl von Notfallpatienten zu rechnen ist. Dabei soll eine Bündelung der verschiedenen Kräfte von beispielsweise Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk erreicht werden, um diese möglichst schnell und effizient in einen Großeinsatz zu integrieren. Dabei werden in der Nähe der Unglücksstelle unter anderem Behandlungsplätze für Verletzte, Sammelstellen für Unverletzte und Bereitstellungsräume für Rettungsmittel eingerichtet.
Um den Unfall in der Sunderstraße für alle der über 120 beteiligten Rettungskräfte aus den zwei Feuerwehrlöschzügen Borgholzhausen-Stadt und Bahnhof, vom Rettungsdienst des Kreises Gütersloh, von DRK, Arbeiter-Samariter-Bund und Malteser Hilfsdienst möglichst realistisch zu gestalten, wurde ein ausrangierter PKW im Vorfeld fachgerecht demoliert und für den »Unfall« auf das Dach gelegt. Die verletzten PKW-Fahrer und Fahrgäste aus dem Bus wurden von fachgerecht geschminkten Mitgliedern aus Jugend-Feuerwehr und des Feuerwehrmusikzuges realitätsnah gemimt.
Mittels Rettungsschere und Spreizer befreiten die Feuerwehrmänner die verletzten Autofahrer, während die Reisenden im von der Firma Leeker zur Verfügung gestellten Bus betreut und verarztet wurden. Als Beobachter wurden neben den stellvertretenden Bürgermeistern Kurt Lückebergfeld und Dieter Menke auch Anwohner der Sundernstraße eingeladen. Bei der anschließenden Manöverkritik im Gerätehaus dankten Stadtbrandinspektor Udo Huchtmann und Wilhelm Wesselmann allen Beteiligten. Die Übung wurde überaus positiv bewertet.

Artikel vom 14.11.2005