Münster (WB/lnw). Der bei den Koalitionsgesprächen geforderte stärkere Einsatz von ALG-II-Empfängern in der Landwirtschaft stößt beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) auf heftige Kritik. Die »Aussperrung« eines großen Teils der ausländischen Erntehelfer »würde zu einem Desaster im deutschen Obst- und Gemüseanbau führen«, sagte WLV-Präsident Franz-Josef Möllers am Freitag in Münster. Union und SPD in Berlin planen, mit einem neuen Kombi-Lohn-Modell mehr Empfänger von Arbeitslosengeld II im Agrarsektor einzusetzen.Die Hartz-IV-Kosten sollen um insgesamt vier Milliarden Euro sinken. Damit soll auch die Zahl der zuletzt 330 000 Saisonarbeiter aus dem Ausland um ein Drittel verringert werden.