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Die B 61 nach Westen verschwenken

Bezirksvertretung Heepen schließt sich der Empfehlung der städtischen Verkehrsplaner an

Milse/Brake (-er). Trotz zahlreicher »Minuspunkte« bei der Überprüfung der Umweltverträglichkeit sind die jeweiligen Varianten 3 für den Ausbau Herforder- und Grafenheider Straße bei zwei Gegenstimmen von der Bezirksvertretung Heepen verabschiedet worden. Beide Varianten zeigen eine Verschwenkung in die Johannisbachaue.

Der Ausbau dieser beiden Straßen ist im Zusammenhang mit der Verkehrsführung über Bielefelds Grenzen hinaus zu sehen. Der Bau der Landstraße 712 neu von Elverdissen (Kreis Herford), die in die Herforder Straße (Nähe Abzweig Grafenheider Straße) münden wird, bedeutet auch zusätzlichen Verkehr. Die zwischen Rabenhof und Stadtgrenze Bielefeld nur zweispurig ausgebaute Herforder Straße (B 61) ist ohnehin schon zu schmal. Die Grafenheider Straße soll langfristig und nach Ausbau beziehungsweise Neutrassierung von der Fehmarnstraße zur Engerschen Straße den Durchgangsverkehr durch Brake aufnehmen.
Für die Herforder Straße favorisiert - trotz Bedenken wegen Belastung von Boden, Luft, Wasser, Flora und Fauna und des Landschaftsverbrauchs - die Verwaltung eine Variante, die die Verschwenkung der neuen Bundesstraße gen Westen vorsieht. In einem Bogen soll sie vom Bereich Rabenhof bis zur neuen Kreuzung mit Grafenheider Straße und L 712 neu führen. Die dann zwischen Herforder Straße alt und neu liegenden Häuser würden mit einem Lärmschutzwall geschützt.
Auch die Grafenheider Straße (von der Herforder Straße bis zur Bahnstrecke) soll verschwenkt werden und 30 bis 40 Meter südlich der jetzigen Straße verlaufen. Diese würde dann von Fußgängern und Radlers genutzt. Der mit dieser Variante verbundene Verbrauch der freien Landschaft, wurde von der zweiköpfigen grünen Fraktion in der Bezirksvertretung kritisiert, und deshalb abgelehnt. Der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss wird sich am Dienstag, 22. November, mit dem Thema befassen; der Stadtrat zwei Tage später.

Artikel vom 12.11.2005