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Fast alle so schlapp wie Papa Nadj

Tobias erblickt um 5.35 Uhr die Welt - Hille tröstet Brandys Seele


Gütersloh (WB). Saisontor Nummer neun ausgerechnet gegen den Ex-Klub, aber dennoch nicht gewonnen - Marcus Fischer hätte seinen Treffer liebend gern gegen die drei Punkte eingetauscht. »Heute haben wir eben lange nicht so gut gespielt wie in den vergangenen Wochen. Irgendwie waren wir alle ein bisschen schlapp, die erste Hälfte wurde sogar komplett verschlafen«, zeigte sich »Fischi« ein wenig verwundert über seine müden Kollegen. Dabei hatte nur einer wirklich Grund, etwas träger als sonst über den Rasen zu schleichen: Tibor Nadj war am Sonntagmorgen um 5.35 Uhr zum zweiten Mal Vater geworden. Nach Sohnemann Niklas erblickte nun Tobias in einem Hamburger Krankenhaus das Licht dieser Welt. »Eine echte Sturzgeburt, innerhalb einer Stunde war er da«, so der stolze Papa, der selbst erst gut 15 Minuten vor der Partie im Heidewald erschien und dem Spiel diesmal nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken konnte.
Das konnte auch Sebastian Hille nicht. Der Bochumer Torjäger und Ex-Gütersloher hatte das Lauftraining am Freitag abgebrochen schweren Herzens auf einen Einsatz im Heidewald verzichtet. »Zwei Bänder sind angerissen, zudem habe ich mehrere Ödeme. Zu blöd, dass ich mir ausgerechnet jetzt die Verletzung zugezogen habe, da ich eigentlich eine Woche lang mit den Profis trainieren sollte«, berichtete Hille, der sich nach der Partie als Seelentröster bei Sören Brandy betätigte: »Erst das Eigentor und dann geht sein Kopfball kurz vor Schluss auch noch knapp vorbei: Sören hat mir richtig leid getan.« In Schutz nahm auch FCG-Keeper Alexander Kuschmann den unglücklichen Brandy: »Ihn trifft keine Schuld, so etwas passiert eben mal.«

Artikel vom 14.11.2005