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»Lokomotive« Timo Boll
fährt auf Gleis drei ein

Tischtennis: Generalprobe für die WM 2006


Magdeburg (dpa). Deutschlands Tischtennis-Lokomotive Timo Boll ist bei den German Open auf Gleis drei eingefahren. Drei Wochen nach seinem Weltcup-Triumph musste der Titelverteidiger bei dem 100 000-Dollar-Turnier in Magdeburg Europameister Wladimir Samsonow (Weißrussland) und dem Chinesen Ma Long die Vorfahrt überlassen. Auch Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) wurde unerwartet Dritter und kassierte wie Boll 4250 Dollar. Zudem unterstrich Viertelfinalistin Nicole Struse (Kroppach) ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze. Deshalb stellte der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) nach der Generalprobe für die Team-WM 2006 in Bremen das Signal auf grün.
»Der DTTB-Zug nimmt Fahrt nach Bremen auf. Aber Timo kann nicht jedes Turnier gewinnen«, sagte Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig. »Für meinen Zustand habe ich ein akzeptables Turnier abgeliefert. Die Niederlage ist nicht so tragisch«, kommentierte Boll sein 1:4 im Halbfinale gegen Ma Long, der im Endspiel mit 3:4 gegen Samsonow unterlag.
Der 17 Jahre alte Jugend-Weltmeister aus dem Reich der Mitte hatte Boll bereits bei den China Open besiegt und profitierte von der fehlenden Fitness des Weltranglisten-Zweiten aus Gönnern. »Mein Lieblingsgegner wird Ma Long nicht«, sagte Boll, der seinen Ruf als »Chinesen-Schreck« diesmal nicht untermauern konnte.
German Open: Herren, Einzel, Finale: Wladimir Samsonow (Weißrussland) - Ma Long (China) 4:3 (6:11, 8:11 11:3, 7:11, 11:5, 11:4, 11:9) - Damen, Einzel, Finale: Cao Zhen (China) - Fan Ying (China) 4:0 (12:10, 11:8, 15:13, 11:7)

Artikel vom 14.11.2005