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Damen-Feiertag in Ulm:
Neid klatscht nicht mit

Trainerin sah beim 4:0-Sieg noch viele Fehler


Ulm (dpa). Die Dominanz der deutschen Damen auf der internationalen Fußball-Bühne wird immer frapierender, doch Silvia Neid ist selbst nach dem glänzenden Abschluss eines glorreichen Jahres nicht restlos zufrieden. »In der zweiten Hälfte haben wir uns schwer getan. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, weil wir zu unkonzentriert waren«, mäkelte die DFB-Cheftrainerin nach dem locker herausgespielten 4:0 (3:0) in der Weltmeisterschafts-Qualifikation gegen die Schweiz in Ulm.
In ihrem 100. Länderspiel hatte Steffi Jones ihr Team in der 10. Minute in Führung gebracht Britta Carlson (2) und Petra Wimbersky erzielten die weiteren Treffer.
Wenngleich sich der Welt- und Europameister nach klaren Erfolgen gegen Russland (5:1) und Schottland (4:0) mit dem dritten Sieg und einer makellosen Bilanz in der Europa-Gruppe 4 an die Spitze setzte und vom Kurs auf die Weltmeisterschaft in China 2007 praktisch nicht mehr abzubringen ist, weiß Neid, dass es noch viel besser geht. So wie in den ersten 45 Minuten, als die körperlich, technisch und taktisch unterlegenen Eidgenössinnen wie im Training ausgetanzt wurden. »Wir hatten uns vorgenommen, in den ersten zehn Minuten ein Tor zu machen. Das ist uns gelungen. Es war eine richtig gute erste Hälfte«, lobte die 41 Jahre alte Nachfolgerin von Tina Theune-Meyer.
Die Ex-Trainerin verfolgte erstmals seit dem Abschied ein Länderspiel ihrer Elf, die sie noch im Sommer zum sechsten EM-Titel geführt hatte. Bei jedem Tor sprang sie auf, stimmte in den Klatschmarsch der 15 637 Fans ein. Anschließend wurde weiter gefeiert: Die Spielerinnen schenkten Theune-Meyer eine DVD mit den Höhepunkten ihrer Karriere.

Artikel vom 14.11.2005