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Keimverseuchte Döner

Putenfleisch aus Lastrup verarbeitet


Düsseldorf (WB/wosch). Sieben Tonnen fertige Döner eines Fleischverarbeitungsbetriebes in Hagen müssen vernichtet werden. »Die Untersuchungen im staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Arnsberg haben einen hohen Keimgehalt ergeben.
Bei acht von zehn Proben war zu erkennen, dass sie am Verderben waren«, sagte Carolin König, Sprecherin des Verbraucherministeriums in Düsseldorf, am Freitag dieser Zeitung. »Nach Abschluss der Aktion wird das gesamte in Hagen sichergestellte Fleisch vernichtet sein.«
Nach derzeitigem Kenntnisstand war das für die Dönerherstellung verwendete Putenfleisch von dem Geflügelverarbeitungs-Unternehmen aus dem niedersächsischen Lastrup bereits vor Bekanntwerden des aktuellen Skandals geliefert worden.
Da das Fleisch tiefgefroren verschickt und auch in diesem Zustand verarbeitet wird, konnte der Hagener Betrieb vermutlich nicht erkennen, dass es sich um verdorbene Ware handelte. Dennoch wird weiter untersucht, ob es bei der Lagerung in Hagen zu Verstößen gekommen sein könnte.
Obwohl bei ersten Untersuchungen einer Lastruper Lieferung in Solingen ein fauliger Geruch festgestellt wurde, ergab die mikrobiologische Analyse keinen auffälligen Befund, sagte König. Die Ware werde allerdings zur Beweisführung sichergestellt.
Der Betrieb aus dem Kreis Cloppenburg steht im Verdacht, tiefgefrorenes Geflügelfleisch unsachgemäß aufgetaut und als Frischfleisch verkauft zu haben. Beanstandete Lieferungen sollen erneut eingefroren und später als Frischfleisch verkauft worden sein.

Artikel vom 12.11.2005