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Lebensmittelskandale

Es stinkt zum Himmel


Erst wird ein ekeliges Hauptgericht serviert, dann kommt auch noch eine giftige Nachspeise auf den Tisch. Als ob stinkende Putenbrust und keimverseuchte Döner noch nicht genug wären, müssen sich die Verbraucher jetzt Gedanken um mehr oder minder ungenießbare Weintrauben machen.
Es ist im wahrsten Sinne des Wortes zum Erbrechen und verursacht Magenschmerzen schon beim Gedanken an den nächsten Einkauf. Auf was kann sich der Verbraucher noch verlassen? Wer garantiert gesundes Essen? Woher kommen Lebensmittel, die den Vorschriften entsprechen? Allen Vorschriften und Grenzwerten zum Trotz gelingt es verbrecherischen Unternehmern immer wieder, Kontrollen zu umgehen und mit hoher krimineller Energie verdorbene oder hoch belastete Lebensmittel in die Regale zu bringen. Das war vor Jahren beim Hormonskandal mit Kalbfleisch so, setzte sich jüngst beim Umpacken von »überfälligem« Hackfleisch oder dem verbotenen Zusatz von Schlachtabfällen fort. Jetzt sind es Geflügel und Trauben.
Auch wenn es nach wie vor die »schwarzen Schafe« sind, die das Vertrauen in die Lebensmittelbranche beschädigen - sie vermiesen den Menschen mit ihren Machenschaften den Genuss am Essen und Trinken - und damit letztlich auch am Leben. Politik, Handel und Verbraucher müssen gemeinsam alles tun, den Übeltätern ihr Handwerk zu legen. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 12.11.2005