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Die Berliner Bank
steht zum Verkauf

Frist für Angebote läuft am 13. Januar ab


Berlin (dpa). Die mehrheitlich landeseigene Bankgesellschaft Berlin hat die Konzerntochter Berliner Bank zum Verkauf ausgeschrieben. Die ersten Angebote können bis zum 9. Dezember abgegeben werden. Die Bankgesellschaft hatte vor einigen Jahren nur durch staatliche Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch gerettet werden können. Die EU-Kommission erlaubte diese Hilfen nur unter der Bedingung, dass sich der Konzern von Beteiligungen trennt. Die 1950 gegründete Berliner Bank mit insgesamt 1200 Beschäftigten ist eine Niederlassung der Landesbank Berlin, die wiederum zur Bankgesellschaft gehört. Veräußert wird sie als »wirtschaftliche Einheit«. Dazu gehören die Marke Berliner Bank, das damit verbundene Geschäft mit derzeit 318 000 Privat- und 14 000 Firmenkunden sowie insgesamt 60 Zweigstellen. Im vergangenen Jahr erzielte das Institut einen Gewinn vor Steuern von 32 Millionen Euro.
Erwartet wird, dass es zu einem Bieterwettbewerb kommt. Als Interessenten gelten unter anderem die HypoVereinsbank (München), die Mittelbrandenburgische Sparkasse aus Potsdam sowie die Berliner Volksbank. Das Angebot richtet sich aber auch an Investoren aus dem Ausland. Sie haben bis zum 9. Dezember Zeit, schriftlich Interesse zu bekunden. Bis zum 13. Januar 2006 muss ein genaues Angebot folgen, so dass bis Herbst kommenden Jahres eine Entscheidung fällt. Gesteuert wird der Verkauf von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group.

Artikel vom 12.11.2005