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Französisches Finale in Los Angeles

Damen-Weltmeisterschaft: Mary Pierce trifft auf Amelie Mauresmo

Los Angeles (dpa). Mary Pierce greift nach den Sternen. 2006 wolle sie Branchenführerin auf der Tour der Tennis-Damen werden, kündigte die 30-Jährige bereits vor dem französischen Weltmeisterschafts-Finale in Los Angeles gegen Amelie Mauresmo an.

Erfolge wie das 7:6 (7:5), 7:6 (8:6) im Halbfinale gegen die Weltranglisten-Erste Lindsay Davenport (USA) haben sie selbstbewusst gemacht. »Ich will die Nummer eins werden im kommenden Jahr, und diese WM ist ein netter, kleiner Vorgeschmack auf das kommende Jahr«, sagte Mary Pierce. Ihre Freundin und Fedcup-Teamkollegin Amelie Mauresmo hatte im zweiten Halbfinale Titelverteidigerin Maria Scharapowa 7:6 (7:1), 6:3 bezwungen.
Für die beiden Damen stehen im Finale eine Million Dollar Siegprämie auf dem Spiel und die Möglichkeit, erste Tennis-Weltmeisterin aus Frankreich zu werden. Es ist die zweite Chance für Amelie Mauresmo nach ihrer Final-Niederlage gegen Kim Clijsters 2003, und auch die zweite Chance für Mary Pierce nach ihrer Endspiel-Pleite 1997 gegen Jana Novotna. Die Renaissance von Mary Pierce ist neben der Rückkehr der lange verletzten Belgierin Kim Clijsters die Comeback-Story der Saison im Damen-Tennis.
»Ich bin sehr stolz auf das, was ich 2005 erreicht habe. Der Unterschied zu früher ist, dass ich viel positiver denke«, sagte die French- und US Open-Finalistin. Bei Klasseleistungen wie ihrer Vorstellung gegen Lindsay Davenport fällt positives Denken auch leicht. 40 Gewinner-Schläge, zehn Asse und nur zehn vermeidbare Fehler waren ihre eindrucksvolle Bilanz gegen die Kaliforniern, die nie ihren Rhythmus fand.
Lindsay Davenport hat sich trotz der Niederlage als Nummer eins in den Urlaub verabschiedet, obwohl sie 2005 wie im vergangenen Jahr ohne Grand-Slam-Titel blieb. 2006 wird mit großer Sicherheit ihr letztes Jahr auf der Tour, und auf die French Open wird sie mit »großer Wahrscheinlichkeit verzichten«. Mary Pierce als Nummer eins? Davenport: »Warum nicht? Sie ist konstanter geworden und reifer. Gefährlich war sie schon immer.«

Artikel vom 14.11.2005