14.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Philipp Meßling allein
war einfach zu wenig

Handball-Oberliga: HCE 26:31 gegen Oberlübbe

Von Wolfgang Döbber
Bad Oeynhausen (WB). In der Handball-Oberliga hat der HCE Bad Oeynhausen durch die 26:31 (15:14)-Heimniederlage gegen TuS Eintracht Oberlübbe die dritte Niederlage in Serie kassiert, hat nun 5:11 Punkte und Kontakt zur Abstiegszone. Nach einer sehr ordentlichen Vorstellung in der ersten Hälfte riss der spielerische Faden. Allein Philipp Meßling (Foto rechts) mit 15 Toren bot den Gästen Paroli. Trainer Joachim Sproß: »Uns fehlt zur Zeit das Glück, jeder Abpraller landet beim Gegner, die kämpferische Einstellung war o.k.«

In der phasenweise ansprechenden, spannenden ersten Halbzeit sah es nach 20 Minuten nach einer engen Partie aus. Wechselnde Führungen, konzentierte Deckungsreihen, aber auch Flüchtigkeitsfehler verhinderten, dass sich ein Team absetzte. Wenig lief da schon über die Außen, aus dem Rückraum traf zunächst Philipp Meßling nach Belieben, Jochen Borcherding nahm Thomas Schröder (Oberlübbe) effektiv aus dem Spielaufbau. Auch Markus Hochhaus fand nur langsam ins Spiel, glänzte nur bei Gegenstößen und Siebenmetern. Mit dem 11:10 durch ein Traumtor von Meßling von Außen in den Winkel nahm der HCE besser Fahrt auf. Beim 14:12 kurz vor der Pause sah es so aus, als ob die Zwei-Tore-Führung Sicherheit bringen würde. Dieter Löffelmann tobte angesichts Meßlings Treffer. »Ich will einmal einen Block sehen«, aber der HCE half Oberlübbe mit einfachen Fehlern (Baltic) selbst, kurz vor der Pause von 12:15 auf 14:15 zu verkürzen (in Überzahl!). Ein erster Knackpunkt. In der zweiten Halbzeit minimierte Oberlübbe mit dem nun besser greifenden Spiel durch die Mitte (Sebastian Theise mit neun Toren) und dem auf Linksaußen aufwachenden Marc Finke die Fehler. Meßling wurde kurz gedeckt, jedoch nie ganz ausgeschaltet. Zu stereotyp wollte der HCE durch Helge Frederking aus dem halblinken Rückraum zu Toren kommen, doch die Gäste arbeiteten nun besser dagegen. David Friedhof hatte im Aufbau keinen guten Tag, auch Jasmin Baltic unterliefen zu viele technische Fehler.
Oberlübbe hatte aber auch in entscheidenden Szenen (Abpraller) Glück. Vom 18:16 für den HCE kippte das Spiel auf 18:21 für den Gast, der diesen Vorsprung routiniert über die Zeit brachte.
HCE: Rollwitz, Ehlenbröker; Gottsleben (2), Frederking (2), Friedhof (1), Limbach (3), Borcherding, Kleimann, Wieland (2), Meßling (15/4), Baltic (1/1).
Oberlübbe: Krüger, Bringewatt; Petereit (1), Winkler (5), Lukowski, THeise (9/2), Bröenhorst (1), Kenschner (3), Stühmeier (1), Schröder (1), Hochhaus (6/2), Finke (4). Zeitstrafen: 6:4.
Siebenmeter: 6/5: 4/3.
Zuschauer: 300

Artikel vom 14.11.2005