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Ein sportliches Quartett
Opel bringt jetzt vier leistungsstarke OPC-Versionen ins Spiel
Opel zieht vier Asse aus dem Ärmel. Astra, Vectra, Vectra Caravan und Zafira rollen als OPC-Versionen an. Am kommenden Wochenende steht das Quartett der sportlichen Modelle bei den Händlern.
OPC ist die Abkürzung für das »Opel Performance Center«, das als Marke innerhalb der Marke Opel die Aufgabe hat, Rüsselsheimer Renner aus dem Motorsport auf die Straße zu bringen. Der Astra OPC machte 1999 den Anfang, es folgte der schnellste Serienvan der Welt, der Zafira OPC. Die nun erweiterte Modellreihe umfasst noch Vectra und Vectra Caravan. Und das Performance Center mit Experten aus dem Rennsport wie Manuel Reuter macht weiter: Langfristig soll es von allen Opel-Modellen eine solche Sport-Variante geben. Das Ziel formuliert Opel-Marketing-Vorstand Alain Visser: »Die OPC-Versionen sollen die Marke Opel emotionalisieren.«
Optisch sticht der neue Astra OPC klar die anderen Sportler aus. In geduckter Haltung steht der 28 000 Euro teure Kompakte auf 18-Zoll-Rädern, die mit tief heruntergezogener Frontschürze verzierte Nase aggressiv nach vorne gestreckt. Das dynamisch anmutende Heck schließt mit einem mittig platzierten und trapezförmigen Auspuff-Endrohr ab. Im Innenraum sorgen fest zupackende Recaro-Sitze für den nötigen Seitenhalt, wenn es mal richtig flott zur Sache geht. Dazu verführt der Zweiliter-Turbomotor mit 240 PS (177 kW), der den Astra wie eine Rakete nach vorne schießen lässt - in 6,4 Sekunden ist nach Opel-Angaben die Marke 100 erreicht, Schluss ist bei Tempo 244.
Gegen unkontrollierte Abflüge und durchdrehende Räder arbeitet das elektronische Fahrdynamik-System IDS-plus, dessen Eingriffe aber so moderat geregelt sind, dass der Fahrspaß nicht auf der Strecke bleibt. OPC-»Markenbotschafter« Manuel Reuter hat die Möglichkeiten dieses Sportgeräts ausgereizt und die Nordschleife des Nürburgrings in acht Minuten und 33 Sekunden durchflogen - Rekord in der Zweiliter-Klasse!
Die Neuen im Quartett, der Vectra OPC und seine Kombiversion Vectra Caravan OPC, trumpfen vor allem in Sachen Motorleistung auf. Ein turbogeladener 2,8-Liter-Sechszylinder mit 255 PS (188 kW) arbeitet in beiden Modellen. Damit wieseln die beiden Mittelklasse-Sportler zwar nicht ganz so dynamisch durch die Kurven wie der kleine Bruder Astra, dafür bestechen sie durch große Laufruhe und machen auch auf längeren Strecken eine gute Figur. Eilige Geschäftsreisende sind gut bedient mit dem 37 800 Euro teuren Vectra OPC oder der Kombiversion Vectra Caravan OPC für 38 600 Euro.
Um den Nachwuchs in den Kindergarten und zur Schule zu chauffieren, braucht es nicht unbedingt 240 PS. Stellt sich also die Frage nach der Zielgruppe für den Zafira OPC. Die ist beantwortet nach den ersten Kilometern im schnellsten Serienvan der Welt. Dieses Auto ist perfekt für alle, die der Familie zuliebe vom Sportwagen auf ein geräumigeres Modell umsteigen müssen. Die praktischen Vorzüge des Siebensitzers gepaart mit einer ordentlichen Portion Sportsgeist, den der auch im Astra OPC zum Einsatz kommende Zweiliter-Turbo bietet, sind eine ideale Kombination. Zwar ist der dem Astra gegenüber höhere Schwerpunkt spürbar, trotzdem erstaunt und begeistert die Agilität des Vans, der auch in schnell durchfahrenen Kurven Bodenhaftung behält. Dieser überzeugende Auftritt macht tatsächlich Lust auf mehr aus dem Opel Performance Center. Als nächste Karte wird schon 2006 der Meriva OPC ins Spiel gebracht. Esther Steinmeier

Nächste Woche:
Der neue Honda Civic

Artikel vom 19.11.2005