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»Bielefeld hat so viel Gutes. Es lohnt sich, diese Stadt voran zu bringen«, sagt Prof. Dr. Willi Joachim nicht nur, weil das Oberzentrum am Teutoburger Wald seine Heimatstadt ist. Joachim ist nicht nur als Jurist in der Welt herum gekommen, sondern hat sich als Experte für Immobilienwirtschaft, für Hotellerie und Einkaufszentren, einen Namen gemacht. Seit September hat Joachim die Herausforderung des privaten Euro-Business-College im Neuen Bahnhofsviertel angenommen. »Ich möchte dieses College konsequent entwickeln, den Stellenwert in der Gesellschaft und im Bildungsapparat«, sagt Joachim und berichtet mit Begeisterung von den zur Zeit 164 Studierenden, die regelrecht »brennen«, die »bissig, willig und engagiert sind, Neuland zu betreten und sich in Hörsaal und Praktikum irgendwo in Europa straff organisiert einzubringen«.
Ausgerichtet auf die neue Abschlussform als Bachelor oder MBA, schaffen die Absolventen der ganz und gar privaten Hochschule in drei Jahren den Weg in den Job. Dieses College ist für Bielefeld ebenso wichtig wie das Neue Bahnhofsviertel. Diese Stadt braucht solche wichtigen Eckpfeiler, um ihre neue Position der Zukunftsfähigkeit zu definieren.
Wer über die große Treppenanlage das funktionelle Bürohaus am Boulevard 9 betritt, wer eintaucht in das College, spürt den besonderen Charakter solch privater Einrichtungen, aber auch die Aufbruchstimmung und den Wissensdurst jener jungen Menschen aus der ganzen Region, die in kleinen Gruppen von Dozenten aus der Praxis für die Praxis vorbereitet werden.
Neben internationaler Betriebswirtschaft kann man am College ein Studium zum Tourismusmanager belegen, sich vornehmlich mit Reisewirtschaft und Eventmanagement beschäftigen. Das Thema, betont Joachim, erfreut sich wachsender Beliebtheit, dreht sich nicht nur um Hotellerie, Reisen und Gastronomie, sondern auch um die wichtige Art von City-Management, wie sie Bielefeld selbst durch Verkehrsdirektor Hans-Rudolf Holtkamp erfährt. Drittes Studienstandbein der vor fünf Jahren in Bielefeld gegründeten und seit einem Jahr im Bahnhofsviertel ansässigen Hochschule ist das Studium des internationalen Logistik-Managements, das insbesondere Frachtführer und Speditionen bedient.
Für Willi Joachim, der als bester Absolvent des Einphasenmodells 1981 sein Jurastudium beendet hatte und der in einem Zusatzstudium in Dallas/Texas den Master of Laws machte, sich auf rechtliche Fragen rund um Industrie, Hotellerie, Mietrecht und Einzelhandel auf internationaler Basis konzentrierte, steht gerade diese Internationalität im Fokus seiner heutigen Tätigkeit mit dem Euro-Business-College. Das zusammenwachsende Europa eröffnet nicht nur mit seinen einheitlichen Studienabschlüssen jungen Menschen grenzenlose Berufsperspektiven.
»Die heutigen Studierenden erhalten im Bildungssystem Chancen, von denen wir nur geträumt haben, die wir uns selbst erschließen und organisieren mussten«, vergleicht Joachim. Er selbst arbeitete in den Bielefelder Kanzleien Schlüter und Rehage, in Düsseldorf bei Bird&Bird für Immobilienrecht (Real Estate), aber auch für die Maritim Hotel- & Immobiliengesellschaft mit Einsatzgebiet bis nach Mauritius und nicht zuletzt als Experte für Einkaufszentren, für Shopping-Center und deren Entwicklung im Auftrag einer namhaften Projektierungsgesellschaft. »Weitreichende Erfahrungen sind der größte Schatz, mit dem man im beruflichen Leben werben kann«, betont Joachim, der sich besonders über das bestens funktionierende Netzwerk freut, mit dem sich die Studierenden zwischen Praktika und Auslandsaufenthalten in der Praxis optimal für den späteren Beruf aufstellen.
Bereits nach dem ersten Studienjahr ist für die Studierenden am Euro-Business-College der Start nach Europa programmiert. Besonders wichtig: Praxis bedeutet am EBC, vor Ort für Firmen konkrete Probleme zu lösen und Projekte zu erarbeiten und zu dokumentieren. Der Erfolg, freut sich Joachim, gibt dem College in Bielefeld Recht. Im Jahr 2006 werden die Unterrichtsräume für dann 200 Studierende erweitert.

Artikel vom 12.11.2005