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Holz erzeugt die schönsten Töne

Ausstellung mit 100 Holzinstrumenten im Holzhandwerksmuseum

Hiddenhausen (gb). Holz erzeugt wunderbare Klänge. Wie Menschen aus Holz in den vergangenen Jahrhunderten ganz unterschiedliche Klangkörper geschaffen haben - das zeigt das Holzhandwerksmuseum in einer opulenten Ausstellung ab Samstag.

Der Museumsvorstand um Heinrich Möhlmann, Günter Lücking, Werner Siekmann und Günter Meyer zur Heide stellte gestern die Exponate vor. Sie stammen zu einem großen Teil aus der Sammlung von Tina und Peter Ausländer aus Vlotho und wurden ergänzt um Neu- und Nachbauten des Künstlers David König.
»Das Holzhandwerksmuseum ist sehr darauf bedacht, seine Sonderausstellungen mit dem Werkstoff Holz in Verbindung zu bringen«, betont Möhlmann. »Und das ist uns wieder einmal gelungen«, sagt er nicht ohne Stolz. Mit Recht. Mehr als 100 Musikinstrumente und Klangerzeuger aus aller Welt sind zu besichtigen. Ein Teil von ihnen darf auch angefasst und gespielt werden.
Wie etwa gleich hinter der Eingangstür eine »Besenkammer mit Reisig«. Der Besucher umgibt sich mit Dutzenden von Besenstielen, die von einer Decke hängen. Wer sie anstößt, erzeugt ein Klangspiel, dass durch Betreten des Reisigs am Boden aufgefüllt wird.
Auf zahlreichen Tischen sind Trommeln und Flöten, Geigen und Orgeln, Fideln und Hörner ausgestellt. Jedes Instrument hat seine Geschichte, die von der kulturellen Vielfalt der Völker zeugt.
Einige Sachen wurden auch eigens für die Ausstellung gebaut, so von Daniel König ein Klangregal. Es ist eine Anordnung von dünnen Brettern aus verschiedenen Hölzern in vertikaler Anordnung, die durch Beklopfen verschiedene Klänge erzeugen.
Die Ausstellung ist eine Zeit- und Weltreise. Der Besucher lernt die Kulturen in Afrika, Asien und Südamerika kennen und wandert vom Mittelalter zur Neuzeit. Eine derartig dichte Einführung in die Geschichte der Holzmusikinstrumente dürfte ihresgleichen in der Region und darüber hinaus suchen.
Die Ausstellung wird Samstag, 12. November, eröffnet. Sie ist fortan an jedem Sonntag von 14 bis 17 Uhr, nicht am 1. Weihnachtstag, dafür aber am 2. Weihnachtstag und an Neujahr zu sehen.
Die Ausstellung wird begleitet von einem Vortrag über den Bau historischer Saiteninstrumente und drei Gesprächskonzerte. Der Vortrag ist für Sonntag, 20. November, um 17 Uhr geplant. Das erste Konzert mit dem Titel »Schwingende Saiten gestrichen«, findet Sonntag, 4. Dezember, um 17 Uhr statt.
Das zweite Konzert »Schwingende Saiten, gezupft« ist für Sonntag, 18. Dezember, 17 Uhr vorgesehen. Das Abschlusskonzert findet am 8. Januar, ebenfalls um 17 Uhr statt. An den Sonntagen 27. November und 1. Januar 2006 wird Günter Schröder in der Zeit von 16 bis 17 Uhr Drehorgeln musikalisch vorstellen.
Gruppenbesuche sind während der Ausstellungszeit nach Vereinbarung auch in der Woche, vormittags oder nachmittags, jederzeit möglich. Kontakt unter Telefon 05221/62049 oder 61746. Die Ausstellung schließt am 8. Januar.

Artikel vom 11.11.2005