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Schutzraum für
das Niederwild

Hegering pflanzt 50 Ebereschen

Schlangen (He). »Natürliche Schutz- und Lebensräume für unsere Tierwelt zu schaffen, ist enorm wichtig. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese Aktion durchzuführen«, erklärt Jürgen Fehse, Leiter des Hegerings Senne. Erstmals rückten am Samstag sieben Mitglieder aus, um als biotopverbessernde Maßnahme 50 Ebereschen am mittleren Hassel in Schlangen zu pflanzen.

»Wir sehen auch die Wildhege als unsere Pflicht an und darüber hinaus die Pflege der Lebensgrundlagen. Das erstreckt sich nicht nur auf die dem Jagdrecht unterliegenden Tierarten«, erläutert der Leiter des 60 Mitglieder zählenden Hegerings. Der mittlere Hassel zähle zu den Bereichen, wo Deckung und Schutz sehr wichtig seien, damit sich das Niederwild auch einmal zurückziehen könne. »Vor allem, weil hier auch viele Bürger mit Hunden spazieren gehen«, so Fehse.
Die jungen Pflanzen wurden dem Hegering aus dem Forstrevier Nasse Sand zur Verfügung gestellt. »Ebereschen«, so erklärt Jürgen Fehse, »sind vor allem auch für die Vogelwelt sehr interessant. Sie bieten viel Vitamin C.« Die 50 Pflanzen wurden am Samstagmorgen allesamt mit einem schützenden Draht umgeben, damit sie möglichst lange unbeschädigt bleiben. »Hier sind nämlich schon einmal eine große Anzahl von Bäumen vom Wild verfegt worden«, berichtet Fehse. Mit dem Geweih wurde die Rinde zerstört und die Bäume trockneten aus.
Aber nicht nur Ebereschen sollen dem Wild einen Schutzraum am mittleren Hassel bieten. Dort gibt es bereits einen Mischwald, zu dem unter anderem der wollige Schneeball, mährische Eschen, Hartriegel, Feldahorn und Schwarzdorn gehören. »Aber für die Ebereschen ist jetzt die optimale Pflanzzeit«, sagt Jürgen Fehse. So trafen sich am Samstag die Hegerings-Mitglieder Jan-Philipp Mense, Patrick Nolte, Arnd Ostmann, Heiner Mense, Adelbert Haase, Jürgen Fehse und Tochter Marthe-Louise Fehse zur Pflanzaktion. Mit dabei waren auch die Kinder Bastian und Tim Ostmann sowie Fehses Hund »Eddy«.
Insgesamt vier Stunden dauerte der erste Einsatz dieser Art. Die Fläche von 0,6 Hektar, auf der die Ebereschen gepflanzt wurden, gehört übrigens Jürgen Fehse und zählt zum Revier Kohlstädt. Natürlich hatten die Teilnehmer auch vorgesorgt, um sich nach getaner Arbeit mit Getränken und Essen stärken zu können. Allen Hegerings-Mitgliedern hat die Aktion sehr viel Freude bereitet.
Jürgen Fehse: »Wir werden sicher auch im kommenden Jahr weitere Maßnahmen durchführen und auf der mittleren Hassel noch einmal möglicherweise entstandene Lücken wieder auffüllen.«

Artikel vom 14.11.2005