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Wolfgang Brenner siegt

Recycling-Kunstpreis: zwei Gewinner aus der Region

Herford (WB/rkl). Der Borchener Wolfgang Brenner ist der Gewinner des 4. Recycling-Kunstpreises Herford. Der dritte Preis des landesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs »Der verborgene Sinn weggeworfener Dinge« geht an den Bielefelder Hinrich Schmieta.

Brenner (Jahrgang 1956) überzeugte die Jury, in der auch MARTa-Direktor Jan Hoet und Dr. Thomas Kellein (Kunsthalle Bielefeld) saßen, mit seiner Dia-Installation »Highway«. Bereits die beiden Projektoren haben den Charme des Antiken, ganz zu schweigen von den vier Dias einer US-Reise, die Brenner aus seinem Fundus auswählte. Er setzte sie einem unnatürlichen Alterungsprozess aus und bearbeitete sie nachträglich mit Nadel und Farbe. »Die Vergänglichkeit und der Eingriff des Menschen in die Natur sind die beiden wesentlichen Themen meiner Arbeit«, erklärt der Borchener, der auf eine rege Ausstellungstätigkeit verweisen kann.
Den zweiten Platz aus insgesamt 120 Einsendungen belegte Karin Besser (Krefeld) mit ihrer Installation »Fenster beflügeln«. Sie überzeugte »mit einer starken Poetik, die Raum für viele Assoziationen lässt«. Besser erhält 750 Euro Preisgeld, Brenner kann sich über 2000 Euro freuen. Mit 500 Euro ist der 3. Preis von Hinrich Schmieta dotiert. Er nahm das Motto wörtlich und sammelte weggeworfene Notizzettel, die er dann in einem PC-Programm abrufbar machte.
Bei den Schülerarbeiten, die OWL-weit ausgeschrieben wurden, siegte die Klasse 8 d der Gesamtschule Brackwede mit ihrer Installation »Es ist angerichtet«, zwei Schülerinnen des Brandes-Gymnasiums Bad Salzuflen und die FSP 42 des Anna-Siemsen-Kollegs Herford folgen auf Platz zwei und drei. Die Preisverleihung, die zugleich Eröffnung einer zweiwöchigen Ausstellung im Herforder Pöppelmann-Haus ist, findet am 26. November um 15.30 Uhr statt.

Artikel vom 11.11.2005