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Architektur im Taschenformat

Ein Stück moderne Heimatkunde für Bauinteressierte in rotem Einband

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Es ist ein Stück moderne Heimatkunde, Standortpflege, aber auch ein Handbuch für Bauwilligen und -interessierte -Êder Architektur-Führer Ostwestfalen-Lippe.
Verleger Konrad Delius und die beiden Architekten Susanne Crayen und Rudolf Becker sind hochzufrieden mit dem Handbuch.Foto: Büscher
Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) hat der Bielefelder Delius Klasing Verlag einen knallrot eingebundenen Architektur-Führer Ostwestfalen-Lippe heraus gegeben. Das Format passt in die Hand- oder Manteltasche, präsentiert 97 Bauten und hält eine OWL-Karte parat (9,95 Euro /Erstauflage 2500 Exemplare).
Der BDA hatte die Idee, herausgekommen, so Verleger Konrad Delius, sei ein »ostwestfälisch-lippisches Gemeinschaftswerk«: Verlag, Druckerei, Grafik und natürlich die am Buch beteiligten Architekten haben ihren Sitz in der Region.
Susanne Crayen und Rudolf Becker (BDA), die mit einem Dutzend weiterer Architekten als Herausgeber zeichnen, betonen, sie hätten sich um eine »objektive Auswahl« bemüht. Zunächst einmal seien alle die Bauten aufgenommen worden, die bereits mit einem Architekturpreis ausgezeichnet worden seien. Dann habe eine dreiköpfige Jury mit den nicht aus OWL stammenden Architekten Hermann Niederbracht, Prof. Berthold H. Penkhues und Prof. Herbert Pfeiffer weitere Bauwerke ausgesucht. Insgesamt 190 standen zur Wahl, 97 wurden in den Führer aufgenommen. Edwin Baaske, Projektleiter für das Buch: »Eigentlich sollten es 100 werden, aber die Jury war sehr streng.« Vorgestellt werden die Bauwerke jeweils auf einer Doppelseite mit Foto, Grundriss, Adresse und Kurzbeschreibung. Dass der Kreis Höxter ein im wahrsten Sinne weißer Fleck auf der Landkarte ist, bedauert Susanne Crayen, aber: »Möglicherweise gibt es dort Gebäude, die trotz intensiver Recherche nicht wahrgenommen wurden.«
Die Palette der vorgestellten Bauwerke reicht von Wohnhäusern über Schulen, Museen, Kanzleien, Firmengebäuden über das Kreishaus Gütersloh, die Industrie- und Handelskammer in Bielefeld, Gemeindezentren bis zu einem Discounter. Susanne Crayen: »Gute Architektur muss nicht unbedingt teuer sein.«

Artikel vom 11.11.2005