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Künstlerische Erkundungen zum Wesen der Liebe

Galerie Salustowicz zeigt Werke von Aleksandra Dmitrów


Bielefeld (uj). »Was ist die Liebe?« fragt Aleksandra Dmitrów, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. »Mir geht es um Kommunikation und darum, zum Nachdenken über das Wesen der Liebe anzuregen«, sagt die junge Künstlerin, deren Werke noch bis zum 5. Februar in der Galerie Salustowicz zu sehen sind.
Aufmerksamkeit erzielt die 1977 in Bialystok, Polen, geborene Künstlerin mittels ihrer Technik. Traditionelle Ölfarben, aber auch Industrie-Lacke, Nagellack und Sprays fließen in den Gestaltungsprozess mit ein und verweisen auf die Kultur der Pop Art. Zum Teil wirken ihre großformatigen Werke wie Werbeplakate. Nicht zuletzt, weil Aleksandra Dmitrów gern mit Schablonen sowie ikonografischen Formen und Floskeln arbeitet, die entweder allgemeinverständlich sind oder aber aufs Unterbewusstsein abzielen.
Dmitróws Arbeiten weisen allesamt einen zeichnerischen Duktus auf. Kolorierungen erfolgen zumeist monochrom. Einen collageartigen Charakter erhalten die Werke durch einen Titel, den die Künstlerin als Papierstreifen auf die Leinwand setzt. »Amor Perdido«, die verloren gegangene Liebe, setzt mittels eines Stierkopfes Assoziationen frei. Anklänge an Pablo Picasso sind von der Künstlerin gewollt.
Unterschiedliche Aspekte und Facetten der Liebe setzt die 28-Jährige mystisch-verklausuliert in Szene. Ein Triptychon, in fast monochromem Weiß gehalten, trägt den Titel »Zuckerwatte«. »Es soll den Betrachter anregen, nach der Tiefe in der Liebe zu suchen und sie nicht in Zuckerwatte einzuhüllen«, kommentiert die Künstlerin ihr Werk, in dem Träume, auch sehr persönliche, immer wieder eine Mittlerrolle übernehmen.
Aleksandra Dmitrów studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Lodz und erhielt für herausragende Studienleistungen 2002 ein Stipendium des British Council. Die Galerie Salustowicz, Voltmannstraße 121a, ist donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 88 96 53 geöffnet. Weihnachtspause vom 23. Dezember bis 1. Januar.

Artikel vom 11.11.2005