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Dresdens
prächtigste
Attraktion

Frauenkirche: vier Tipps

Von Reinhard Brockmann
Dresdens Frauenkirche, nach elf Jahren Bauzeit soeben fertiggestellt, steht im Blickpunkt adventlicher Kurzreisen ins Elb-Florenz.

Der Zwinger im Schnee, die Brühlsche Terrasse in abendlichem Glanz, 700 kleine Weihnachtsbäume im Stadtbild. Es gibt genügend Gründe für einen Dresden-Trip in der Vorweihnacht. Aber Ende 2005 zählt eins noch mehr, die Frauenkirche.
Das Interesse ist riesig, und mancher steht vor verschlossener Kirchentür. Das muss nicht sein. Es gibt vier Möglichkeiten, den Prachtbau zu sehen:- Der Besuch auf der Kuppel ist täglich möglich. Gutes Schuhwerk und körperliche Tüchtigkeit sind erforderlich. - Teilnahme an Gottesdiensten, sonntags um 11 und 18 Uhr, in der Woche nach Aushang. Es wird natürlich kein Eintritt verlangt, rechtzeitiges Anstellen wird aber empfohlen.- Für die »normale« Besichtigung ist die Kirche fast täglich geöffnet, 2005 außer am 21. November und am 10. Dezember. Aber die Einlasszeiten schwanken stark und betragen mitunter nur ein bis zwei Stunden. Die tagesgenauen Öffnungsstunden stehen im Internet.- Empfehlenswert sind die zahlreichen Konzerte, die Dresden-Besucher über ihr Reisebüro buchen können.
In der Innenstadt verbreiten drei städtische Adventsmärkte vorweihnachtliche Stimmung - der 571. Striezelmarkt auf dem Altmarkt und die Weihnachtsmärkte auf der Prager Straße und an der Hauptstraße. Darüber hinaus gibt es das Stallhöfische Adventsspektakel - ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt im Stallhof am Schloss -, den Weihnachtsmarkt Münzgasse, den Loschwitzer Weihnachtsmarkt im idyllischen Bereich vor den Fachwerkhäusern und den Weihnachtsmarkt im Elbepark.
Konzerte im Zwinger und der Kreuzkirche sorgen für Besinnlichkeit - märchenhaft die Premiere »Hänsel und Gretel« in der Staatsoperette.
Auf dem Striezelmarkt präsentiert der Pflaumentoffel am 26. November das Pfefferkuchenfest. Am 3. Dezember feiert die Bäckerinnung das 12. Stollenfest und am 10. Dezember gibt es das 7. Pyramidenfest. Eine Premiere ist am 17. Dezember die »Bergparade«. 400 Uniformträger und Bergmusikanten marschieren um 19 Uhr auf.
Zum 571. Striezelmarkt bis 24. Dezember gehören 241 Stände mit Pulsnitzer Pfefferkuchen, Schnitzkunst, Pyramiden, Räuchermännern und Schwibbogen genau so wie der unvermeidliche Glühwein. Erwartet werden 2,4 Millionen Besucher.
Eröffnet wird der Striezelmarkt am 24. November, 15 Uhr, in der Dresdner Kreuzkirche. 3000 Gäste, Einheimische und Touristen haben die Möglichkeit teilzunehmen. Freie Platzwahl, kein Eintritt. »Kurrendesänger« begrüßen die Striezelmarktbesucher anschließend auf der Märchenschlossbühne, und Oberbürgermeister Ingolf Roßberg schneidet den in diesem Jahr 2005 Millimeter langen Christstollen an.
Auf dem Handwerkermarkt an der Kreuzkirche präsentiert sich traditionelles regionales Handwerk - Blaudruck, Töpferei, erzgebirgische Zinngießerei, Schauklöppeln sowie die Dresdner Künstlerpuppen.
Schneemann, Bergmann, Lichtermann und Nussknacker, die vier 5,5 Meter hohen Großfiguren, stehen an der Wilsdruffer Straße. Mitten auf dem Striezelmarkt im Zentrum der Stadt, steht der 25 Meter hohe Weihnachtsbaum, eine 80 Jahre alte Fichte aus dem Tharandter Wald. 310 Meter lang ist seine Lichterkette, sie zählt exakt 620 Lampen. Eine 14,62 Meter hohe Stufenpyramide, die mit 42 Einzelfiguren bestückt ist, steht daneben und zieht bewundernde Blicke auf sich.
www.dresden.de/striezelmarkt www.frauenkirche-dresden.org

Artikel vom 15.11.2005