12.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Krisenstimmung rund um die Heeper Fichten

Bezirksliga: TuS Ost gegen A. Gütersloh unter Zugzwang / Der Name Ruske geistert umher


Bielefeld (WB/hunt). Nach nur neun Punkten aus zwölf Spielen beginnen für den TuS Ost in der Fußball-Bezirksliga die Wochen der Wahrheit. Nicht nur Abstiegsplatz 14, sondern auch die Art und Weise, wie die Mannschaft in den letzten Spielen, vor allem beim 0:8 bei SW Marienfeld auftrat, lassen nichts Gutes erahnen.
Kein Wunder, dass die Gerüchteküche brodelt und rund um die Heeper Fichten schon über einen erneuten Trainerwechsel gemunkelt wird. Ein Name fällt dabei immer wieder: Frank Ruske. Der ehemalige Spielertrainer verließ im Sommer die Ostler Richtung VfL Schildesche und ist scheinbar immer noch sehr beliebt an seiner alten Wirkungsstätte.
»Da ist nichts dran. An eine Rückkehr glaube ich nicht«, stellt Betreuer Dominik Petersilie fest, schränkt aber gleichzeitig ein: »Außer, wenn Wojtek Choroba hinschmeißen würde, dann wäre Frank natürlich eine gute Wahl. Aber danach sieht es im Moment nicht aus.«
TuS-Coach Wojtek Choroba, der erst vor zwei Spieltagen Tim Schauf als Trainer in den Heeper Fichten beerbte, meint zu der ganzen Situation: »Natürlich ist es im Moment ganz schwer und unsicher für uns. Aber ich bin ein Kämpfertyp, der alles für den Verein gibt. Doch die Mannschaft muss auch machen, was ich sage.«
Hierin liegt wahrscheinlich auch die Krux des ganzen. Nachdem die Mannschaft am letzten Sonntag 0:3 zur Pause zurück lag, forderte Choroba von seiner Elf defensiver zu spielen, um sich nicht noch mehr Tore zu fangen. Doch die Spieler hörten nicht auf ihren Coach, spielten weiter offensiv und gingen mit 0:8 baden.
Deshalb erwartet der Trainer nun am Sonntag gegen Aramäer Gütersloh mehr Disziplin von seinem Team. »Wir sind auf dem Boden und müssen nun alles geben. Ich erwarte leidenschaftlichen Kampf von meiner Truppe. Wir brauchen einfach wieder mehr Selbstvertrauen. Ich will nicht wieder so eine Blamage wie in Marienfeld erleben«, so Choroba.
Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Mannschaft verhält. Ein solches Spiel wie letzten Sonntag wünscht sich sicherlich keiner mehr. Doch um das ganze positiv zu gestalten, müssen Mannschaft und Trainer zusammen arbeiten.

Artikel vom 12.11.2005