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Brandwein setzt
auf motivierte
Ex-Dornberger

Brisantes Landesligaderby in Theesen

Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). Sonntag steigt in der Landesliga das Bielefelder Derby, das wohl am meisten Brisanz zu bieten hat. Andreas Brandwein empfängt mit seinem neuen Verein VfL Theesen seinen alten Klub, den TuS Dornberg (So., 14.15 Uhr).

»Es ist schon ein anderes Spiel als sonst«, macht Brandwein keinen Hehl daraus, dass es etwas besonderes ist, gegen die ehemaligen Schützlinge anzutreten. »Ich freue mich auf die Jungs, von denen ich ja einige selber geholt habe«. Selber geholt, bzw. vom TuS Dornberg mitgenommen, hat er auch einige Akteure zum VfL Theesen. »Das sind teilweise Spieler, die Dornberg nicht unbedingt halten wollte. Klat, dass die natürlich hochmotiviert sind«, verspricht Brandwein die passende Einstellung. Obwohl der Theesener Coach ein paar Ausfälle zu beklagen hat (Pavlovic, Fleer, Franke), und hinter Damian Solorz und Christian Alberti große Fragezeichen stehen, sieht er der Auseinandersetzung mehr als optimistisch entgegen: »Ich gehen davon aus, dass wir gewinnen«.
Dieses Ziel verfolgt natürlich auch Jürgen Prüfer, Brandweins Nachfolger auf der Dornberger Bank. Der Fußballlehrer hat großen Respekt vor dem Ortsnachbarn: »Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird«. Nicht einfacher macht es der voraussichtliche Ausfall von Cem Tanaz. Der Goalgetter, der mit seinen drei Toren vergangenen Sonntag Bünde fast allein abgeschossen hat, bekam im Training einen Schlag auf den Fuß und trug sich somit zusätzlich in die sowieso schon ellenlange Dornberger Verletztenliste ein. »Das nimmt schon fast groteske Züge an. Kaum ist er fit, passiert wieder etwas«, so Prüfer. »Wir zittern jeden Sonntag Morgen um die Aufstellung«, beschreibt er die derzeitigen Verhältnisse des »Krankenlagers« im Bielefelder Westen.
In Jöllenbeck steht man vor dem Auswärtspiel bei der SpVg. Steinhagen (So., 14.15) vor einer schwierigen Aufgabe: Auf der einen Seite möchte Spielertrainer Marcus Patsch nach dem fulminanten 7:0 gegen Dützen »den Schwung mitnehmen«, auf der anderen Seite aber auch ein bisschen auf die berühmte »Euphoriebremse« treten. Eine Prognose wagt er nicht: »Steinhagen ist schwer einzuschätzen, da weiß man nie, wie man dran ist«.
Beim FC Türk Sport hat der alte und neue Trainer Beysafa Uludasdemir derzeit nur ein Ziel: »Wir müssen in der Abwehr deutlich besser stehen«. Ob er seine Defensive schon in Clarholz (So., 14.15) auf Vordermann bringt, bleibt abzuwarten. Bisher fehlte die Zeit zum gezielten Training.

Artikel vom 12.11.2005