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Screening


Ein Screening ist eine Reihenuntersuchung bei Menschen ohne Beschwerden oder Anzeichen einer Erkrankung - in diesem Falle Brustkrebs. Der Deutsche Bundestag hat das Mammographie-Screening 2002 beschlossen, im Januar 2004 sind die Richtlinien dazu formuliert worden und in Kraft getreten. Hintergrund ist die Häufigkeit von Brustkrebs: 50 000 Neuerkrankungen gibt es jedes Jahr, das Mammakarzinom macht ein Viertel aller Krebsfälle aus.
Bis 2007 sollen bundesweit 89 »Screening-Einheiten«, auf Mammographie spezialisierte Röntgenpraxen, aufgebaut werden, jede dieser Einheiten umfasst 800 000 bis 1 000 000 Einwohner. Zwölf Prozent davon fallen statistisch in das Programm: Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, die alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen werden. Getragen wird das Programm von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen sowie den Kassenärztlichen Vereinigungen. Die Röntgenuntersuchung ist freiwillig und kostenlos, die Frauen haben die Gewissheit, dass zwei besonders ausgebildete Ärzte »befunden« und bei unterschiedlicher Meinung ein dritter Mediziner zugezogen wird. Sie alle sehen pro Jahr mindestens 5000 Mammographien, sind also sehr erfahren.

Artikel vom 11.11.2005