14.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Anpacken, damit es uns künftig wieder besser geht«

Vertrauensbeweis für Kampeter

Minden / Lübbecke (HoG). Die CDU im Mühlenkreis steht voll hinter ihrem Vorsitzenden Steffen Kampeter. Das zeigte sich am Samstag wieder einmal deutlich beim 41. Kreisparteitag der Minden-Lübbecker CDU in der Mindener Stadthalle.
MdB Friedbert Pflüger machte Mut für die Zukunft. »Nicht jammern, sondern anpacken«.

Steffen Kampeter wurde von den Delegierten mit 98 Prozent der Stimmen in seinem Amt als Kreisvorsitzender bestätigt. Insgesamt waren am Samstag 221 Delegierte aus den Stadtverbänden in der Mindener Stadthalle anwesend. Von den 209 gültigen Stimmen entfielen 205 auf Kampeter.
Ebenso eindeutig die Wahl der Stellvertreter. Hier fungieren Dr. Wolfgang Dehne aus Lübbecke (207 Stimmen), Friedhelm Ortgies aus Rahden (216 Stimmen), Herbert Michels aus Minden (157 Stimmen) und Brigitte Sawade-Meyer aus Petershagen (203 Stimmen). Schatzmeister ist weiterhin Jost Kottmeyer aus Bad Oeynhausen, sein Stellvertreter Friedrich Wilhelm Niermann aus Stemwede, Schriftführerin Katja Zühlke aus Porta Westfalica und ihr Stellvertreter Andreas Jäger aus Hüllhorst.
Beherrschendes Thema in den Ausführungen des alten und neuen Vorsitzenden Steffen Kampeter war der gerade erst beschlossene Koalitionsvertrag, der allerdings in dieser Woche von den Parteitagen gebilligt werden muss. Zwar sei die große Koalition nicht die Idealvorstellung der CDU, unterstrich Kampeter, aber der Wähler habe entschieden und erzielte Vertragsvereinbarung sei ein gangbarer Weg des Kompromisses. CDU und CSU hätten in Berlin ihre Standpunkte deutlich vertreten und mit dem Ergebnis lasse sich durchaus leben. Bereitwillig ging Kampeter in der anschließenden Aussprache auf detaillierte Fragen der Delegierten ein.
Der Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden verweist auf auf das erfolgreiche Abschneiden des Rahdeners Friedhelm Ortgies bei den Landtagswahlen im vergangenen Mai, der den Wahlkreis 88 direkt gewonnen hatte. Bei den Kommunalwahlen seien zwar nicht alle Bürgermeisterwahlen im Kreis gewonnen worden, doch in zahlreichen Städten und Gemeinden sei die CDU als stärkste Fraktion und auch als Mehrheitsfraktion von den Bürgern bestätigt worden. Insbesondere Landrat Wilhelm Krömer sei im ersten Wahlgang erneut in dieses Amt gewählt worden.
Den im Mühlenkreis geführten Bundestagswahlkampf bezeichnete Kampeter in seinem Bericht als großartig. Im Wahlkreis sei bei den Erststimmen ein beachtlicher Zuwachs erzielt worden und auch das Zweitstimmenergebniss sei verbessert worden, wenngleich die zugegeben hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt worden seien, so der Kreisvorsitzende.
Ebenso wie Steffen Kampeter rief auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, MdB Friedbert Pflüger aus Hannover, dazu auf, mit Zuversicht nach vorn zu blicken. »Die Zeit des Jammerns sollte vorbei sein. Alle sollten anpacken, damit es Deutschland wieder besser geht«, so der Gastredner.Die große Koalition sei geschmiedet und das Ergebnis sei besser als sein Ruf. »In Deutschland wird wieder regiert«, stellte Pflüger zufrieden fest, uns es seien bei den Koalitionsverhandlungen vernünftige Kompromisse erreicht worden. »Wir sollten die große Koalition nicht zerreden, sondern ihr eine Chance geben«, forderte der Hannoveraner.
Breiten Raum in den Ausführungen des Außenpolitikers nahm der Bereich Sicherheit ein. Vielfach sei geglaubt worden, nach dem Ende des Kalten Krieges gebe es keine Bedrohung mehr. Das sei eine irrige Annahme, so Pflüger. Er warnte eindringlich vor den Gefahren extremistischer Muslime. »Wer friedlich bei uns leben will, dem sollten wir mit offenem Herzen begegnen, doch für Hassprediger ist kein Platz in Deutschland«, machte Pflüger unmissverständlich klar. Allerdings warnte er auch davor, die Weltreligion Islam mit Fanatismus gleichzusetzen.

Artikel vom 14.11.2005