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Glüer geht in die Mitte

TSG erwartet Ferndorf-Bezwinger HSE Hamm

Bielefeld (WB/jm). Wasser im Gelenk, die Bänder etwas lädiert: Auch wenn die Kernspintomographie ansonsten »nichts Ernsthaftes« zeige, wird Regisseur Falk von Hollen dem Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen am Sonntag (17.30 Uhr) gegen den HSE Hamm nicht als wirkliche Alternative zur Verfügung stehen. »Ich setze mich auf die Bank. Wenn's hart auf hart kommt, könnte ich. Aber nicht voll«, so von Hollen.

Eine Spielpause wäre sicherlich angebrachter, um den anhaltenden Fußproblemen des 26-Jährigen Herr zu werden. »Wenn ich es nicht übertreibe, ist's in ein paar Wochen ganz abgeklungen«, gibt Falk von Hollen die optimistische Prognose der ärztlichen Abteilung wider. Da die Knieprobleme bei Till Deutschmann erneut aufgeflammt sind, haben sich dessen Hoffnungen, kurzfristig mithelfen zu können, endgültig zerschlagen. Mehr noch: Deutschmann muss zum Bedauern seines Trainers (Jörg Harke: »Ich hätte ihn gut gebraucht«) voraussichtlich für die gesamte Saison passen.
Angesichts dieser wenig Mut machenden Meldungen hat die TSG Altenhagen-Heepen ihre Bemühungen intensiviert, kurzfristig auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Neben dem polnischen Routinier Dariusz Skup verhandelt der Verein dem Vernehmen nach mit einem (jungen) Mittelspieler aus der Verbandsliga.
Nach der jüngsten Niederlage in Mennighüffen ist TSG-Chef Heinrich Rödding gespannt, wie die Truppe mit dem vorhandenen Spielerstamm mit dem Rückschlag umgeht. »Das war sicherlich kein Beinbruch. Dafür gehört Hamm zu den Mannschaften, gegen die wir punkten müssen, um uns in der oberen Tabellenhälfte aufzuhalten«. Der Achte (6:8 Punkte) ließ am Vorwochenende mit einem 34:30-Streich über Libor Hrabals starken TuS Ferndorf aufhorchen. Für Harke indes »kein Ergebnis, das überzubewerten ist. Ferndorf hatte gravierende Ausfälle und muss eine katastrophale zweite Halbzeit abgeliefert haben. Ich schätze den Gegner auch ohne Falk von Hollen als schlagbar ein«.
Erste Wahl für den Posten in der Rückraummitte ist wiederum Martin Glüer. Als Alternative ist Stanislaw Zachert denkbar. »Aber Zack fehlt noch die Bindung zu seinen Nebenleuten«, wäre Jörg Harke wohler, den sprunggewaltigen Ex-Pyrmonter auf halb oder außen einsetzen zu können.
Andreas Scheibe - der in Bielefeld wohnende Linkshänder in Reihen der Gäste sah sich das TSG-Gastspiel in Mennighüffen aufmerksam an - wird voraussichtlich nicht mitspielen können.
Ein Heimsieg am Sonntag würde Röddings großem Wunsch in die Karten spielen: »Am liebsten möchte ich Ende Dezember, Anfang Januar Planungssicherheit für die neue Saison haben«. Ein Luxus, den sie bei den Vorgängermodellen der TSG in 2. Bundesliga oder Regionalliga schon ewig nicht mehr hatten . . .

Artikel vom 12.11.2005