Grundschule verabschiedet ihren Lieblingspolizisten
450 Schüler bringen Bernd Kahmann ein Ständchen
Quelle (ptr). Bielefelds Polizeipräsident Erwin Südfeld zitierte zum Abschied eine 30 Jahre alte Beurteilung. »Bernd Kahmann ist ausgesprochen dienstfreudig und ein fröhlicher Mensch«, hieß es da. »Und daran hat sich bis zum heutigen Tag auch nichts geändert«, so Südfeld. Entsprechend ungern ließ er den beliebten Queller Dorfsheriff ziehen: »Wir gönnen dir deine Freizeit, hätten dich aber gerne noch etwas behalten. Du warst der richtige Mann am richtigen Ort.« Von seinen langjährigen Dienstkollegen bekam Kahmann eine Verabschiedung, die er so schnell nicht vergessen wird. Bereits um acht Uhr in der Früh holten sie ihn mit einer Pferdekutsche zu Hause ab. Ein Transparent im Garten verkündete: »Der Sheriff geht in Rente.« Mit Blaulicht-Eskorte folgte eine knapp einstündige Kutschfahrt durch Kahmanns altes Revier. »Dabei habe ich huldvoll gewinkt - wie die Queen«, sagte der zukünftige Polizei-Oberkommissar im Ruhestand und schmunzelte. Am Ziel, dem Queller Gemeinschaftshaus, angekommen, begann die Zeit der Reden und Ehrungen. Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz lobte den scheidenden Beamten als einen Mann, der ihm bei verkehrspolitischen Entscheidungen mit seinem Fachwissen oft geholfen habe. »Du warst quasi mein Ohr an der Schiene«, so Kienitz. Von der Freiwilligen Feuerwehr Quelle bekam Kahmann ein Queller Wappen und eine Anstecknadel, die den alten Queller Drehleiterwagen zeigt, überreicht. »Wir haben immer gut zusammengearbeitet«, betonte Brandinspektor Jürgen Hoenselaars. Unbestrittener Höhepunkt war jedoch für Kahmann der Abschiedsbesuch an der Queller Grundschule - jahrelang ein besonderes Steckenpferd seiner Arbeit. Ob Schulwegbegehung und -sicherung, Verkehrserziehung oder Radfahrprüfung - stets habe der Beamte ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Schule gehabt, lobte Schulleiter Udo Oeing. 450 Kinder dankten ihrem Lieblingspolizisten mit einem musikalischen Ständchen und selbst gemalten Bildern. Viele kleine Hände galt es für Kahmann zu schütteln, ehe er mit der Kutsche das Schulgelände verlassen konnte.
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