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Polizei überwacht Radfahrer:
Vertrauen gut - Kontrollen besser

Drahtesel ohne Bremsen und Beleuchtung - dazu defekte Reifen

Paderborn (WV). Die jetzige Jahreszeit fordert von allen Verkehrsteilnehmern mehr Aufmerksamkeit, um andere nicht zu gefährden, aber auch um selbst alles für den eigenen Schutz zu tun. »Sehen und gesehen werden« heißt die Devise im dunklen morgendlichen Berufs- und Schulverkehr.

Dass sich nicht alle Verkehrsteilnehmer an Sicherheitsvorschriften halten, weiß die Polizei. »Kontrollen von Beleuchtungseinrichtungen müssen sein, dass zeigen uns die Ergebnisse erster Überprüfungen auf den Schulwegen«, erläutert Polizeihauptkommissar Hans-Erich Schmidt vom Bezirksdienst Schloß Neuhaus. Gemeinsam mit Lehrern verschiedener Schulen sind Polizeibeamte zurzeit morgens im Einsatz, um die Fahrräder der Schüler zu prüfen. So kontrollierten die Beamten an der Hauptschule Mastbruch und stellten dabei an 90 Fahrrädern Mängel fest, meistens defekte oder fehlende Beleuchtung.
Desweiteren hielten Polizisten und das Lehrerkollegium des Schulzentrums Schloß Neuhaus rund um Schloss und Schulgelände alle Radfahrer an. Auch hier zeigte sich, dass viele Schüler es mit ihrer Sicherheit nicht so genau nehmen. 135 »Drahtesel« mussten bemängelt werden, ein Fahrrad stellte Hauptkommissar Schmidt sofort sicher: »Ein Fahrzeug war das nicht mehr, weil Bremsen und Beleuchtung komplett fehlten und die Reifen bis auf das Innengewebe abgefahren waren. Auch die Beseitigung der anderen festgestellten Mängel wird überwacht. Bei gravierenden Fällen gibt's Elternbriefe und »Knöllchen« nach Hause geschickt.
Im gesamten Kreis Paderborn laufen derzeit die Beleuchtungskontrollen auf Schulwegen. »Dass die Fahrräder verkehrstauglich sein müssen, ist eigentlich selbstverständlich. Die Ergebnisse der ersten Maßnahmen machen allerdings deutlich, dass Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist«.

Artikel vom 11.11.2005