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Bruderschaft freut sich über 15 neue Mitglieder


Paderborn (Za). Die Elendenbruderschaft ist deutlich gewachsen. Das teilte Propst Dr. Elmar Nübold beim 656. Jahresgedächtnis der ältesten Paderborner Vereinigung mit, die ihren Sitz in der Gaukirche hat.
Mit der Vigil am Vortag begann die Feier, an die sich am folgenden Tag das eigentliche Gedächtnis anschloss. In einem lateinischen Seelenamt wird dabei der verstorbenen Bruderschaftsmitglieder und der in Paderborn verstorbenen Fremden, die keine Angehörigen haben, gedacht. Dazu gehört auch eine Lichterprozession, die die Gottesdienstteilnehmer durch die Gaukirche führt.
Beim anschließenden Bruderschaftsmahl im Westphalenhof, dessen Verlauf in den Statuten auch hinsichtlich der Speisenfolge genau geregelt ist, erstattete der Vorstand um Propst Dr. Elmar Nübold den Jahresbericht. Erfreulicherweise ist die Bruderschaft deutlich gewachsen, denn insgesamt 15 Männer konnten neu aufgenommen werden. Sieben Sterbefälle waren zu beklagen, so dass die Bruderschaft jetzt mehr als 500 Mitglieder zählt.
Auch im Berichtsjahr brauchte kein Fremder, die man im Mittelalter zur Zeit der Gründung als »ellende« bezeichnete, zu Grabe getragen zu werden. Gern würde man dieser Verpflichtung weiterhin nachkommen, erführe man nur rechtzeitig von derartigen Sterbefällen. So konnte wie seit vielen Jahren die Arbeit des Sozialdienstes katholischer Männer, der sich um Nichtsesshafte und deren Resozialisierung bemüht, durch eine namhafte Spende unterstützt werden. Die Initiative dazu war von dem im vergangenen Jahr verstorbenen Weihbischof Dr. Paul Nordhues ausgegangen. Wie segensreich diese Spende sich jedes Jahr auswirkt, erfuhren die Mitglieder der Bruderschaft von den verantwortlichen Mitarbeitern der Sozialinstitution.

Artikel vom 14.11.2005