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Harting als Präsident
der DIN wiedergewählt

Heinz Helmut Kempkes erster Stellvertreter

Espelkamp/Berlin (WB). In der Präsidiumssitzung des Deutschen Instituts für Normung (DIN) in Berlin ist Dietmar Harting, persönlich haftender Gesellschafter der HARTING KGaA, als Präsident für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren wiedergewählt worden.

Als ersten Stellvertreter des Präsidenten wählte das Präsidium Heinz Helmut Kempkes, den geschäftsführenden Gesellschafter der Helmut Kempkes GmbH, und als zweiten Stellvertreter Professor Manfred Hennecke, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Die 45 Mitglieder des Präsidiums repräsentieren die an der Normung interessierten Kreise - beispielsweise die unterschiedlichen Branchen der Wirtschaft und die Bundesregierung.
Als Schwerpunkt seiner zweiten Amtszeit sieht Dietmar Harting die weitere Umsetzung der Maßnahmen zur Deutschen Normungsstrategie. Die Deutsche Normungsstrategie wurde 2004 von einem Kreis aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft entwickelt, um Deutschland bei der Gestaltung und Erschließung von regionalen und globalen Märkten zu stärken.
»Ich appelliere an Verbände, Unternehmen und Organisationen, sich intensiv für die Umsetzung der Deutschen Normungsstrategie einzusetzen, damit Deutschland auch in Zukunft seine Stellung als führende Wirtschaftsnation behaupten kann«, so Harting.
Dabei liegt dem DIN-Präsidenten, der sich auch in der Initiative »Partner für Innovation« engagiert, der Gedanke der Vernetzung am Herzen: »Ich plane für die nächsten zwei Jahre Arbeitsgespräche mit Verbrauchervertretern, Vertretern des Umwelt- und Arbeitsschutzes, der wichtigen Industrieverbände sowie der öffentlichen Hand, um auf die strategische Dimension der Normung für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weiter aufmerksam zu machen.« Zur Stärkung des Normungsnetzwerkes wird Harting Kontakte zu zentralen Wachstumsmärkten wie China, Japan und Brasilien auf- und ausbauen.
Im Hinblick auf die Rolle der Normung als Instrument der Deregulierung begrüßte Dietmar Harting in seiner Rede vor dem DIN-Präsidium den Vorstoß von EU-Industriekommissar Günter Verheugen zum Bürokratieabbau. Kritisch äußerte er sich dagegen zum »Koch-Steinbrück Papier«, welches die Teilnahme der öffentlichen Hand an der Normung als Subvention missverstehe.
Harting befürwortet die Entstehung neuer Themenfelder in der Normung wie das aktuelle ISO-Projekt »Social Responsiblity« (Soziale Verantwortung). »Durch den transparenten und öffentlichen Prozess der Normung unter Beteiligung aller interessierten Kreise kann es für die Wirtschaft einen Mehrwert geben: Notwendige Schnittstellen zur Aufgabenteilung mit anderen Akteuren können thematisiert und definiert werden«, so Harting.

Artikel vom 11.11.2005