11.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

OWL besser verkaufen

Arbeitskreis Unternehmenskommunikation bei der IHK

Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). »Tue Gutes und rede darüber«, lautet der Wahlspruch der PR-Branche. »Wer nicht wirbt, der stirbt«, glauben die Marketingexperten. Der neue Arbeitskreis »Unternehmenskommunikation« der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld will die Firmen aus der Region national und international besser ins Rampenlicht setzen.

»Es geht darum, die Öffentlichkeitsarbeit professioneller zu gestalten, nicht zuletzt auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen«, sagte der Sprecher des Arbeitskreises Martin Stodolka von Dr. Oetker. Neben den acht Ausschüssen kommt innerhalb der IHK zu den zehn Arbeitskreisen damit ein weiterer hinzu. Dieser sehr spezielle sei in den Kammern in Deutschland noch eine Ausnahme, erklärte Christoph von der Heiden von der IHK Bielefeld.
Der Arbeitskreis besteht aus 20 Pressesprechern, PR- und Marketing-Experten der führenden Unternehmen wie Claas, Wincor Nixdorf, Gauselmann, AVA, Gerry Weber, Gildemeister, Barre oder Schüco. Erfahrungen und Wissen auszutauschen, sei das Ziel, betonte Stodolka: »Auf diesem Weg kann die Bekanntheit der Unternehmen aus Ostwestfalen gefördert werden.« Die Stärken der Region stärken, beschrieb Jens Magdanz von der Privatbrauerei Barre in Lübbecke das gemeinsame Anliegen.
Zudem sollten Netzwerke angestoßen und gebildet werden. Magdanz nannte als aktuelles Beispiel den Zusammenschluss von acht Brauereien aus OWL, dem Münster- und Sauerland zur Interessengemeinschaft »Private regionale Brauer Westfalen«. Laurenz Esser, Inhaber der gleichnamigen Agentur für Markenmanagement in Bielefeld, hält trotz aller hilfreichen Anstrengungen der OWL Marketing GmbH die Darstellung Ostwestfalens für verbesserungsfähig: »Die Region ist ganzheitlich viel attraktiver, als sie in anderen Landesteilen, etwa in Norddeutschland, wahrgenommen wird. Deshalb müssen wir die Wahrnehmung auf Ostwestfalen befeuern.«
Durch eine enge Absprache zwischen den Kommunikationsfachleuten im Arbeitskreis soll etwa erreicht werden, dass Besuchergruppen während Messen gleich zu mehreren Firmen gelenkt werden.
Nach dem Motto: Erst zu den Mähdreschern bei Claas, anschließend zur Besichtigung der Barre-Brauerei. Als Auftakt einer langfristig angelegten Veranstaltungsreihe hat der Arbeitskreis für Montag, 21. November, zum 1. IHK-Forum Kommunikation ins Assapheum in Bielefeld-Bethel eingeladen. Darin schildern Referenten aus Wissenschaft und Praxis, wie Markenbewusstsein im Gehirn entsteht, wie sich diese Erkenntnis in der Präsentation von Produkten umsetzen lässt und warum die Marke heute fast schon zu einer Art Religionsersatz geworden ist.

Artikel vom 11.11.2005