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Einkaufen macht
noch mehr Spaß

Neue »gute Stube« kommt bei den Bürgern an

Die Altstadt in Bielefeld erstrahlt in neuem Glanz. Insbesondere das neue Pflaster macht den Einkaufsbummel zum reinen Vergnügen. Bürger, Einzelhandel und Politik freuen sich jetzt auf das Weihnachtsgeschäft.

Am kommenden Samstag, 12. November, 13 Uhr, wird Oberbürgermeister Eberhard David am Alten Markt/Ecke Niedernstraße symbolisch die letzten Steine setzen und die neue Fußgängerzone somit einweihen. Im Frühjahr 2006 werden die letzten Fugenarbeiten durchgeführt - speziell im Bereich der Niedernstraße. Freuen dürfen sich alle über die gelungene Sanierung aber jetzt schon.
Die Bielefelder Altstadt ist seit Jahren bedeutender Einzelhandelsstandort und Identifikationspunkt für die Bielefelder. Zudem entfaltet die »gute Stube der Stadt« eine hohe Ausstrahlung in die Region. Allerdings genügte die Fußgängerzone, die in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts angelegt wurde, nicht mehr den heutigen Ansprüchen an einen innerstädtischen Einkaufs-, Gastronomie-, Kultur- und Lebensort mit altstadttypischem Profil.
Insbesondere in der Obern- und Niedernstraße war aufgrund des mittlerweile hohen Unterhaltungsaufwandes die Notwendigkeit einer grundlegenden Neugestaltung der Oberfläche deutlich erkennbar. Sowohl das Erscheinungsbild als auch die Aufenthaltsqualität dieser zentralen Geschäftslage in Bielefeld standen in der Kritik.
Folgerichtig führten die vorbereitenden Untersuchungen zum Sanierungsgebiet »Altstadt« zu dem Ergebnis, dass zur Steigerung der Attraktivität und der Aufenthaltsqualität sowie zur Schaffung eines eigenständigen Profils der Altstadt ein Neugestaltungskonzept zu entwickeln war.
Den Schwerpunkt der weiteren Überlegungen bildete dabei zunächst die Neugestaltung der Fußgängerzone. Zur gezielten Vorbereitung eines Wettbewerbes wurde eine Lenkungsgruppe gegründet, in der Vertreter aus Kaufmannschaft, Politik, Grundstückseigentümern und Verwaltung mitwirken.
In einem Realisierungswettbewerb prämierte das Preisgericht im Juni 2002 den Beitrag des Teams Lützow 7, Berlin / Licht Raum Stadt, Wuppertal / ASTOC, Köln, der sich unter anderem durch seine angemessene, zurückhaltende Gestaltung und einen respektvollen Umgang mit dem Bestand auszeichnete, wie die Jury befand
Das Preisträgerteam erarbeitete in Begleitung der Lenkungsgruppe Altstadt anschließend die Entwurfsplanung, die der Öffentlichkeit im Mai 2003 vorgestellt und vom Rat der Stadt im Juli 2003 beschlossen wurde.
Nachdem eine erste Förderzusage der Bezirksregierung über einen Zuschuss von einer Million Euro aus Städtebauförderungsmitteln vorlag, wurden die Bielefelder Bürgerinnen und Bürger in einer Informationsveranstaltung am 3. Dezember 2003 über den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Planungsstand und den bevorstehenden Beginn der Bauarbeiten informiert. Ab Januar 2004 wurden in der Fußgängerzone Ver- und Entsorgungsleitungen, eine neue Fernwärmeleitung sowie Hausanschlüsse für Gas, Wasser, Elektro und Entwässerung verlegt bzw. erneuert.
Nach Vorliegen der von den beteiligten Planungsbüros und städtischen Fachdienststellen erarbeiteten Ausführungsplanung wurden deren Details im Rahmen einer weiteren Informationsveranstaltung im Juli 2004 den betroffenen Grundstückseigentümern und Anliegern präsentiert.
Auf der Grundlage des sich anschließenden Ausschreibungsverfahrens beschloss der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates der Stadt am 23. November 2004 die Vergabe des Auftrages zur Ausführung der Pflasterarbeiten. Die Arbeiten zur Neugestaltung der Oberfläche wurden Ende März 2005 aufgenommen. Außerdem wurde die Überspannungsbeleuchtung installiert. Die Gesamtmaßnahme konnte jetzt wie geplant bis zum Beginn des Bielefelder Weihnachtsmarktes 2005 abgeschlossen werden.

Artikel vom 11.11.2005