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Klinsmann muss die
Abwehr umstellen

Friedrich könnte Metzelder in Paris ersetzen

Köln (dpa). Ausgerechnet beim ersten Spiel in den neuen weißen WM-Trikots ist Jürgen Klinsmanns Härtetest für die Innenverteidigung geplatzt. Gegen Frankreich soll nichts ins Auge gehen: Berlins Arne Friedrich.
Christoph Metzelder, der nach dreieinhalbjähriger Abstinenz beim 1:0 gegen China ein vielversprechendes Comeback in der Fußball-Nationalmannschaft gegeben hatte, fällt beim Jahresabschluss am Samstag (21 Uhr/ZDF) in Paris gegen Frankreich wegen Rückenbeschwerden aus. Während Klinsmann mit Spielern vom DFB-Ausrüster adidas in einer pompösen Präsentation im goldenen Konfettiregen die neue WM-Spielkleidung in Empfang nahm, erhielt der Verteidiger nach einer Kernspin-Untersuchung in der Uniklinik Bochum die Diagnose: Eine Bandscheibenvorwölbung ist Ursache für die Probleme, die den Dortmunder seit zwei Wochen zur Pause verurteilen.
Eigentlich wollte Klinsmann seine WM-Hoffnungsträger Metzelder und Per Mertesacker nach dem Probelauf gegen die Chinesen nun gegen das französische Weltklasse-Sturmduo Thierry Henry und David Trezeguet einer weltmeisterlichen Prüfung unterziehen. »Wir wollten in der Innenverteidigung nichts ändern. Das zwingt uns jetzt zum Umdisponieren«, erklärte der Bundestrainer.
Obwohl die Alternativen Lukas Sinkiewicz (20) und Robert Huth (21) außer Form sind, verzichtete Klinsmann auf eine Nachnominierung von Christian Wörns. Stattdessen liebäugelt der Bundestrainer damit, Arne Friedrich von der rechten Seite in die Abwehrzentrale zu stellen, obwohl der Berliner im Verein in dieser Saison kein Spiel dort bestritten hat.

Artikel vom 10.11.2005