10.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Zarte gibt knallhart Zunder

Katharina Schüttler wehrt sich in Komödie »Vorsicht Schwiegermutter!«

ProSieben, 20.15 Uhr: Sie ist sprichwörtlich: die böse Schwiegermutter. Aber Gerlinde (Adele Neuhauser) will nicht Schwiegermutter werden - jedenfalls nicht mit Rebecca (Katharina Schüttler) als Schwiegertochter.

Sie hat die Auserwählte ihres Sohnes Lutz (Arne Lenk) erst zwei Tage vor der geplanten Hochzeit kennen gelernt und wusste sofort: Das ist die Falsche. Also heißt es ab sofort: »Vorsicht Schwiegermutter!«. Lutz und Rebecca kennen sich seit einem halben Jahr und haben beschlossen, den Rest ihres Lebens gemeinsam zu verbringen. Zur Hochzeit laden sie auch Lutz' Eltern ein, die in Spanien wohnen.
Mit ihrer Ankunft ist der Startschuss für Gerlindes Aktion gegen die Eheschließung gefallen. Sie drangsaliert Rebecca, wo sie kann. Die junge Braut ihrerseits tut alles, um das Wohlgefallen ihrer Schwiegermutter in spe zu erwerben. Sie kocht ihr Lieblingsgericht, stellt die Möbel nach ihren Wünschen um und tauscht sogar ihr schönes Brautkleid gegen das scheußliche von Gerlinde ein.
Die Ereignisse überstürzen sich, als Lutz' Verflossene von seiner Mutter als Alternative zu Rebecca ins Spiel gebracht wird. Und als Rebecca dann auch noch verhaftet wird, ist Schluss mit ihren Freundlichkeiten. Die Zarte wird zur Knallharten und gibt der Kontrahentin Zunder.
Rebecca-Darstellerin Katharina Schüttler (26) war erst vor zwei Wochen in dem ARD-Drama »Sehnsucht« in einer ganz anderen Rolle im Fernsehen zu sehen. Als Freundin eines Alkoholikers, die diesem beim privaten Entzug hilft, hatte sie einen Menschen an der Grenze der körperlichen und seelischen Belastbarkeit zu verkörpern. Die gebürtige Kölnerin, die in Berlin lebt, hat schon Hauptrollen am Theater, in Kinofilmen und im Fernsehen gespielt. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover spielte sie am Schauspiel Hannover die Hauptrollen in Peter Kastenmüllers Inszenierungen von Vladimir Nabokovs »Lolita« und Friedrich Schillers »Die Jungfrau von Orléans«. Zur Zeit steht sie in Berlin in der Schaubühne am Lehniner Platz als Hedda Gabler in Henrik Ibsens gleichnamigen Drama auf der Bühne.

Artikel vom 10.11.2005