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Kommentar

Die Vorbereitungen dauerten Jahre: Anträge für Fördergelder, Workshops für Architektenteams, der eigentliche Wettbewerb, zahllose Sitzungen des Lenkungsausschusses, dazu der Steinstreit, der Baumprotest, die Brunnen-Bredouille - kurz: Risiken und Nebenwirkungen bei der Sanierung der Altstadt waren nicht abzusehen. Dazu kam die eine oder andere Ungeschicklichkeit von Seiten der Verwaltung - da, wo eher diplomatisches Geschick und ein wenig Feinfühligkeit angebracht gewesen wären. Schließlich muss man nicht um jeden Preis mit dem Kopf durch die Wand.
Immerhin: Als es ans »Eingemachte« ging, als der Fertigstellungstermin im November 2005 tatsächlich dräute, da gelang es schließlich doch, Animositäten, Konkurrenzneid und Parteienzwist zu vergessen und an einem Strang zu ziehen.
Die Altstadt ist ein gutes Pflaster - jetzt auch wieder buchstäblich.
Dass die Fußgängerzone den Bielefeldern und ihren Gästen gefällt - wen wundert's: Mussten sie (und die Anlieger) schließlich jahrelang leben mit zerbrochenen Waschbetonplatten, schlecht verlegtem Ziegelpflaster, Asphaltflickstellen.
Dass die Sanierung überhaupt noch möglich wurde, ist vor allem der Zähigkeit der Bauverwaltung zu verdanken: Denn ohne Fördergelder müssten die Bielefelder weiter vergeblich auf Sanierung warten.Burgit Hörttrich

Artikel vom 10.11.2005