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Giganten-Treffen in der Hansestadt

Airbus A 380 und das Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 sind in Hamburg


Hamburg (dpa). Die Dramaturgie war zufällig, aber perfekt. Nur wenige Stunden nach der Landung des weltgrößten Airbus A380 auf dem Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder wurde gestern auch das größte Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 in der Hansestadt erwartet. Als der Airbus am Nachmittag einschwebte, war die Queen nur noch wenige Seemeilen vom Hamburger Hafen entfernt. Mehrere tausend Zuschauer begrüßten bei strahlendem Sonnenschein das Großraum-Flugzeug an der Elbe.
Das 73 Meter lange Flugzeug brauchte zwei Stunden und 26 Minuten für den Flug vom französischen Toulouse nach Hamburg. Es ist der dritte A380-Prototyp und trägt die Seriennummer MSN 002. Das Flugzeug wird voraussichtlich bis Anfang 2006 in Hamburg bleiben und mit einer Kabine ausgerüstet.
Wegen extremen Niedrigwassers der Elbe konnte die »Queen Mary 2« indessen nicht wie geplant in das Trockendock von Blohm und Voss im Hamburger Hafen bugsiert werden. Der Ozeanriese machte am Kreuzfahrtterminal fest und wird heute früh gegen neun Uhr mit dem morgendlichen Hochwasser eingedockt. Bei einem Wasserstand der Elbe von minus 75 Zentimetern wäre das Dock-Manöver zu riskant gewesen.
Auf der Werft von Blohm + Voss ist für die 345 Meter lange »Königin der Meere« ein elftägiger Dockaufenthalt für Wartungsarbeiten geplant. Das Trockendock Elbe 17 der Werft gehört zu den größten Anlagen dieser Art in Europa. Es ist 351 Meter lang, 59 Meter breit und fasst eine Wassermenge von 240 000 Kubikmetern. Die »Queen Mary 2« ist mit einem Leergewicht von 66 000 Tonnen das schwerste Schiff, dass je in Elbe 17 eingedockt wurde.

Artikel vom 09.11.2005