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Bielefeld investiert in
den Fahrradverkehr

Stadt wurde vom Umweltministerium ausgezeichnet

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Bielefeld ist Preisträger des Wettbewerbes »GesundMobil« des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums - ausgezeichnet wurde das Projekt zur Förderung des Radverkehres »Mit dem Rad zur Arbeit«. Überhaupt sei Bielefeld eine fahrradfreundliche Stadt, so Dezernent Gregor Moss, Reinhard Thiel, Leiter des Amtes für Verkehr, und Dr. Stefan Klotz (Abteilungsleiter Verkehrsplanung): »Wir sind stolz darauf, viel für den Fahrradverkehr getan zu haben.«

Man werde sich auf den Erfolgen aber nicht ausruhen. So werde auch im kommenden Jahr im Rahmen des Sanierungsprogramms Straßen mit einem Volumen von 1,7 Millionen Euro zehn bis 15 Prozent für die Radwegesanierung ausgegeben; für kleinere Maßnahmen stünden zudem 50 000 Euro im Vermögenshaushalt der Kommune.
Im laufenden Jahr seien Radwege angelegt worden an der Feilenstraße, dem Willy-Brandt-Platz, der Beckhausstraße, der Teutoburger Straße, der Herforder Straße und im Johannistal, an der Vogteistraße, der Brackweder Straße und - geplant - an der Talbrückenstraße. 2006 sollen beim Ausbau von Beckhaus-/Walther-Rathenau-Straße, Borsig-/Wilhelm-Bertelsmann-Straße, Carl-Severing-Straße, Oldentruper Straße (zwischen Stieghorster Straße und Bahn) und Heeper Straße auch Radwege gebaut werden, 2007 dann an der Wertherstraße im Bereich Wellensiek. Geplant gewesen sei, so Thiel, auch an der Prießallee bergab einen Radfahrstreifen anzulegen, bergauf den Gehweg für Radler frei zu geben. Diese Planung sei jedoch am Veto der Bezirksvertretung Mitte gescheitert, die dafür sei, dass die Radfahrer weiter zwischen den Platanen fahren. Dr. Klotz: »Es soll noch einmal ein Anhörungsverfahren auch mit der Polizei geben.«
Zudem seien wieder ein halbes Dutzend Einbahnstraßen für den Radverkehr in beiden Richtungen geöffnet worden. Dazu gehören »Am Bach«, Helmholtzstraße, Brandenburger Straße, Breite Straße und Eduard-Windthorst-Straße. Gregor Moss betont. »Die ausgewählten Straßenstücke sind ausreichend breit, übersichtlich und liegen in Tempo 30-Zonen.« Stefan Klotz ergänzt: »In keiner der seit 1996 für den Radverkehr geöffneten Einbahnstraßen sind Probleme bekannt geworden.«
Der Anteil des Radverkehrs in Bielefeld am gesamten Verkehrsaufkommen betrage 14 Prozent. Moss: »Angebote werden genutzt.« Zu diesen Angeboten gehören zum Beispiel die neu aufgestellten Fahrradbügel in der Altstadt. Es gebe mitunter schon »Engpässe«, deshalb denke man darüber nach, im nächsten Frühjahr weitere Bügel aufzustellen, um dem Bedarf nachzukommen. Auch im Neuen Bahnhofsviertel an der Joseph-Massolle-Straße würden Fahrradbügel und abschließbare Fahrradboxen (mietbar) installiert, wenn Mitte nächsten Jahres die Arbeiten am Hauptbahnhof abgeschlossen seien.

Artikel vom 09.11.2005