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C&A zahlt den Neuen
keinen Lohnausgleich

Einzelhandelsverband: »Modell macht Schule«

Düsseldorf (dpa). Das Textilunternehmen C&A hat die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich eingeführt. Gleichzeitig möchte der Einzelhandel die Geschäfte an Sonntagen im Advent öffnen.
C&A geht neue Wege, um die Personalkosten zu senken. Foto: dpa
Die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich gelte nur für Neueinstellungen sowie für Auszubildende und Aushilfen, die nach dem 31. Oktober 2005 übernommen werden, teilte C&A in Düsseldorf mit. Für die übrigen Mitarbeiter bleibe es bei der 37,5-Stunden-Woche. Sie könnten aber auch 2,5 Stunden länger arbeiten und würden als Anreiz eine einmalige Wechselprämie und eine höhere Umsatzbeteiligung erhalten.
Dieses Modell wird nach Meinung des Einzelhandelsverbandes Nordrhein-Westfalen Schule machen. »Vorrangiges Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern. Dafür müssen wir uns von tariflichen Überregulierungen, die in besseren Zeiten ausgehandelt wurden, verabschieden«, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Heinz Trompetter.
C&A erhöhte in diesem Jahr die Anzahl der Filialen in Deutschland um 40 auf 340. Bei dem Konzern arbeiten 16 000 Menschen. Rechtzeitig zur Weihnachtssaison 2006 möchte der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels erreichen, dass die Geschäfte an den Adventssonntagen öffnen dürfen. »Schon nach dem geltenden Ladenschlussgesetz ist der Verkauf an vier Sonntagen im Jahr möglich, der Dezember ist aber ein Tabu«, kritisierte Sprecher Hubertus Pellengahr.

Artikel vom 09.11.2005