Bezirksreserve trainiert auf dem Truppenübungsplatz
Bielefeld (MiS). 125 Brandschützer nehmen am Wochenende an einer zweitägigen Großübung der Bezirksregierung Detmold auf dem Truppenübungsplatz in der Senne teil. Insgesamt werden auf dem militärischen Trainingsgelände 500 Wehrleute aus ganz Ostwestfalen-Lippe im Einsatz sein. Sie bilden die Bezirksreserve, die bei Großschadenslagen wie Naturkatastrophen oder Flugzeugabstürzen auch über die Landesgrenze hinweg aus anderen Bundesländern angefordert werden kann. »Welche Aufgabe uns auf dem Truppenübungsplatz erwarten wird, wissen wir natürlich nicht«, sagt Brandrat Bernd Heißenberg von der Bielefelder Berufsfeuerwehr. Auf dem Programm könnte die Rettung von Menschen aus nur schwer zugänglichem Gelände stehen. Es könnte aber auch um den Einsatz bei einem Waldbrand gehen. Heißenberg führt die Bielefelder Bereitschaft, die aus Fahrzeugen und Brandschützern von 13 der 29 Löschabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr, einer Führungsgruppe der Berufsfeuerwehr sowie mehreren Sonderfahrzeugen bestehen wird, in die Senne. Die Bielefelder werden unter anderem ein Drehleiterfahrzeug zur Verfügung stellen. In erster Linie gehe es darum, den gemeinsamen Einsatz zu proben, zu schauen, ob die Abstimmung funktioniere, erläutert Heißenberg. Obwohl eine Reihe von Löschabteilungen beteiligt sei, bleibe die Einsatzbereitschaft in Bielefeld auf jeden Fall gewährleistet. Das Land Nordrhein-Westfalen hat in allen fünf Regierungsbezirken so genannte Bezirksreserven eingerichtet - eine Folge der Oderflut 2002, als Hilfskräfte teils unkoordiniert aus ganz Deutschland anreisten. Jetzt kann im Großschadensfall entweder auf Landes- oder auch auf Bundesebene gezielt »Verstärkung« angefordert werden. Um die Einsatzkräfte besser aufeinander einzuspielen, finden jährlich Übungen statt. Im vergangenen Jahr stand eine Marschübung auf dem Programm, bei der die Bereitschaften der einzelnen Kreise und der Stadt Bielefeld erstmals zusammengeführt worden waren.
Drucken