Hannover (dpa). Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich nach der Pleitenserie beim Nations Cup energisch gegen eine neue Diskussion um Coach Greg Poss gewehrt. Die Gastgeber verloren auch ihr abschließendes Turnierspiel. Die DEB-Auswahl unterlag dem überwiegend mit DEL-Profis angetretenen Rekordweltmeister Kanada 1:4 (1:1, 0:1, 0:2). Es war die dritte Niederlage nach dem 0:6 (0:0, 0:2, 0:4)-Debakel am Samstag gegen die Slowakei und dem 1:2 (0:0, 0:2, 1:0) am Freitagabend gegen die Schweiz. Damit kehrte nach dem 7:2-Auftaktsieg über die USA wieder Ernüchterung im deutschen Team ein, das im Mai bei der Weltmeisterschaft abgestiegen war. Kapitän Stefan Ustorf bezeichnete eine Trainerdiskussion als »völligen Blödsinn«. Der Berliner betonte: »Da kann ich nur drüber lachen. Wir haben ein sehr gutes Turnier gespielt und müssen nur mehr Tore machen.« Auch der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Hans-Ulrich Esken, wollte von einer Trainerdiskussion nichts hören: »Das war eine sportliche Steigerung.« Poss bescheinigte seinen Schützlingen, die bei der bisher höchsten Länderspiel-Niederlage gegen die Slowakei im Schlussdrittel eingebrochen waren: »Wir haben elf von zwölf Drittel sehr gut gespielt. Die Hauptsache war die Leistung, nicht die Ergebnisse. Das Quäntchen Glück brauchen wir bei Olympia und der B-WM.« Der Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger urteilte: »Wir haben gesehen, dass Deutschland keine B-Nation ist.« Die Schweizer sind auch deutscher Gegner bei Olympia in Turin. Slowakei - Kanada 4:0 Deutschland - Schweiz 1:2 Deutschland - Slowakei 0:6 Schweiz - USA 1:4 Kanada - Deutschland4:1 USA - Slowakei3:2 1. Kanada 4 3 1 10:7 8 2. Schweiz 4 2 2 8:9 7 3. USA 4 2 2 10:14 6 4. Slowakei 4 2 2 14:7 6 5. Deutschland 4 1 3 9:14 3