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Atem-Pause für
den Teutotaler

80 Interessierte bei Info-Tagung

Bielefeld (gge). Auf »gute Akzeptanz« und »großes Interesse« ist nach Angaben von Dr. Hans-Bernd Neumann die jüngste Informationsveranstaltung über die Einführung des »Teutotalers« als Komplementärwährung zum Euro in Bielefeld gestoßen.

Der Pastor der freikirchlichen Christengemeinschaft und Mitglied des Vereins »Momo« konnte rund 80 Interessierte am Freitag und Samstag im Gutenbergsaal des Ravensberger Seniorenzentrums willkommen heißen, um Vorträgen von Prof. Dr. Wolfgang Berger aus Karlsruhe und Prof. Dr. Margrit Kennedy aus Steyerberg zu lauschen. Die Veranstaltung sollte (wie berichtet) den Auftakt dafür bilden, künftig nach Vorbild etwa des »Chiemgauers« mit zinsfreiem Regio-Geld in Bielefeld die örtliche Wirtschaft anzukurbeln.
»Einzelhändler erreicht man auf diese Weise noch nicht«, erklärte Pfarrer Neumann. Die, die gekommen waren, hätten jedenfalls viel Betroffenheit signalisiert. Die wirtschaftliche Not in der Region sei schließlich groß. Die Organisatoren bräuchten jetzt erst einmal neuen Atem, damit im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres der Teutotaler tatsächlich eingeführt werden könne. Bevor er kommt, soll ein gründliches Konzept erstellt werden. Es soll auch sicherstellen, dass bei einer Auflösung des Vereins niemand auf dem Zweit-Geld sitzen bleibt.
Gestern Abend haben sich die Mitglieder des Vereins Momo erneut in den Räumen der Christengemeinschaft in Schildesche getroffen. Dabei wollte man auch sehen, »welche neuen Gesichter wir im Kreis haben«, so Dr. Neumann.
Die Teutotaler-Initiatoren sind unterdessen froh, mit den nicht unerheblichen Kosten für die Veranstaltung am Wochenende dank der erhobenen Eintrittsgelder nicht in den »roten Zahlen« gelandet zu sein. Und man will auf jeden Fall weitermachen. Dr. Baumann zum WESTFALEN-BLATT: »Es würde mich wundern, wenn der Teutotaler nicht käme.«

Artikel vom 08.11.2005