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Jeder vierte Baum in NRW ist erkrankt


Düsseldorf (dpa). Der Zustand des nordrhein-westfälischen Waldes bleibt kritisch. Jeder vierte Baum weise deutliche Schäden auf, teilte das NRW-Umweltministerium gestern bei der Vorstellung des aktuellen Waldzustandsberichtes mit. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich Buchen erholt, die Schäden bei Eichen und Fichten hätten aber wieder zugenommen. Hauptverantwortlich für die Schäden seien Luftverunreinigungen, die sich über Jahrzehnte im Waldboden angereichert haben.
»Um das Ökosystem Wald auf Dauer zu erhalten, werden wir vom nächsten Jahr an erneut landesweit den Bodenzustand erfassen«, sagte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU). Die Waldböden seien übersäuert und wichtige Nähr- und Schadstoffe ausgewaschen. Eine Bodenschutzkalkung sei derzeit die beste Möglichkeit, die Versauerung zu mildern. In den vergangenen 20 Jahren sind bereits 470 000 Hektar Waldböden gekalkt worden. »Der Patient Wald ist weiter krank und stark geschädigt«, sagte die Biologin Ute Röder vom NRW-Naturschutzbund

Artikel vom 08.11.2005