09.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zwischen Anspruch
und Wirklichkeit . . .

Arminia II wieder auf einem Abstiegsplatz

Bielefeld (WB/wjö). Arminias erste Amateurmannschaft rangiert seit Sonntag wieder auf einem Abstiegsplatz. »Genau so mies wie der Tabellenplatz ist die Stimmung«, beschreibt Teammanager Hans Scholz die Situation.

Nach dem 14. Oberliga-Spieltag hat das Team des gleichberechtigten Trainerduos Igor Lazic und Michael Piwowarski nur 13 Zähler auf dem Konto. Drei Siege, gegen Schermbeck, LR Ahlen II und Delbrück, sowie vier Unentschieden, gegen Lippstadt, VfB Fichte, Schalke II und Herne, konnte der Regionalliga-Absteiger bisher nur verbuchen. In der Bewertung sind sich alle Beteiligten einig: »Wir haben andere Ansprüche. Deshalb ist die Bilanz nicht ausreichend.«
Offensichtlich diskutiert man sich in der Amateurabteilung ergebnislos zu Tode. Zwar sagt Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig, dass ihn einzelne Resultate nicht interessieren. Die Ausbildung der jungen Spieler stehe nun mal im Vordergrund. Doch einen erneuten »Erdrutsch« aus der Oberliga will auch Arminias Sport-Geschäftsführer um jeden Preis vermeiden. Donnerstag ist übrigens die nächste Trainerbesprechung anberaumt.
Fakt ist, dass die Neuerwerbungen Karwot, Ornatelli und Skhiri nicht die erhofften Leistungsträger sind. Allzu oft geht in der Mannschaft die Ordnung verloren, wie zuletzt bei der 2:3-Niederlage gegen Hüls, obwohl Arminia II zur Pause mit 2:0 führte. Letzten Sonntag verlautete aus Bochum wieder das alte Lied: Phasenweise gut gespielt, aber 0:1 verloren.
Unter'm Strich stehen Aufwand und Ergebnis in keinem Verhältnis. Die Amateurabteilung sollte sich nicht darauf ausruhen, dass Tim Danneberg mittlerweile am Profitraining teilnimmt und die »Youngster« Fischer, Duda oder Röber gelegentlich eingeladen werden. Im gleichen Atemzug stellt sich die Frage: Was ist eigentlich mit den im Vorjahr noch hochgelobten Yildiz und Janjic? Sie passen sich dem mickrigen Tabellenstand an und haben sich kaum weiter entwickelt.
DSC Arminia II muss höllisch aufpassen, dass das Team nicht in die Verbandsliga durchgereicht wird. Für den gesamten Verein wäre das ein Armutszeugnis. Gestern saßen Lazic und Piwowarski wieder 90 Minuten mit ihren Schützlingen zusammen und verdeutlichten: »Wenn ihr Profis werden wollt, muss einfach mehr kommen.« Heute wollen sich die Spieler ohne Trainer zu einer internen Aussprache treffen. Hofft Lazic: »Ich glaube, auch sie haben mittlerweile erkannt, dass es so nicht weiter geht.« Zum Misserfolg kommt letztlich auch noch Pech hinzu. Wie in Bochum, als der Schiri einen klaren Elfmeter nicht gab und eine gelb/rote Karte übersah.

Artikel vom 09.11.2005